Wie entsteht Identität? Wie werden wir zu denen, die wir sind? Und wie beeinflussen sich die kollektive Identität einer Gesellschaft und die persönliche Identität ihrer Mitglieder? In dieser Folge von »Suhrkamp espresso« stellen wir Ihnen vier Bücher zum Thema Identität vor.
In »Erinnerung eines Mädchens« erinnert sich die französische Schriftstellerin Annie Ernaux – die sich als »Ethnologin ihrer selbst« bezeichnet – an den Sommer 1958 und traumatische Erlebnisse als Jugendliche, die ihre Identität, ja ihr Leben bis heute prägen. Tristan Garcia beschäftigt sich in seinem Buch »Wir« mit der Geschichte und den Mechanismen von kollektiver Identitätsbildung und geht der Frage nach, wie sich ein politisches Subjekt konstituiert. In »Niemals«, »Endgültig« und »Geblendet«, den Thrillern um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron setzt Andreas Pflüger seine Protagonistin nicht nur packenden Fällen aus, sondern konfrontiert die Heldin auch mit der Frage, wer sie eigentlich ist – und was es bedeutet, wenn Blindheit zum Teil der eigenen Identität wird. Diese Erfahrung musste auch der Universitätsdozent John M. Hull machen. In seinem Buch »Im Dunkeln sehen«, das bei C.H. Beck erschienen ist, schildert er sein Leben nach der Erblindung mit Anfang 40.
Alle Bücher im Überblick:
???? »Erinnerung eines Mädchens« von Annie Ernaux (http://shrk.vg/ernaux-erinnerung-p)
???? »Wir« von Tristan Garcia (http://shrk.vg/garcia-wir-p)
???? »Geblendet« von Andreas Pflüger (http://shrk.vg/geblendet-p)
???? »Im Dunkeln sehen« von John M. Hull (http://shrk.vg/im-dunkeln-sehen-p)
Ein Thema, vier Bücher: Bei »Suhrkamp espresso« stellen unsere Lektorinnen und Lektoren im Gespräch mit Moderator Max Spallek vier Bücher zu einem Thema vor. In den Buchvorstellungen geht es um schöne und unterhaltende Literatur, aber auch um Wissenschafts- und Sachbücher; es geht um Bücher der Verlage Suhrkamp und Insel, aber auch um Titel anderer Verlage.
Alle »Suhrkamp espresso«-Folgen unter http://shrk.vg/espresso4