Antipöse Stücke

Ein Podcast mit Antje Kröger und Katharina Sophie Hautmann. Jede zweite Woche sprechen wir in unserem Podcast über das Dicksein in einer Welt der normierten, gesund-schlanken Körper. Wir reden über Gewichtsdiskriminierung, Lookismus und Fatshaming, über leidliche und wunderbare Erfahrungen aus zwei verschiedenen Lebensrealitäten. Wir sind zwei Frauen aus Leipzig. Künstlerinnen, freischaffend, Arbeitstiere, feministisch, kreativ, feinsinnig, politisch, laut, bunt, unangepasst, dick. In unserem Podcast nehmen wir kein Blatt vor den Mund und benennen genau, was uns ankotzt, was wir uns wünschen, was gar nicht geht und was noch passieren muss. Wir solidarisieren uns mit Allem abseits der Norm. In einer Gesellschaft, in der der weibliche Körper als fuckable kategorisiert und mit patriarchischer Hingabe be- und entwertet wird, stellen wir uns auf die Barrikaden. Mit Worten. Mit Ideen. Mit emotionaler Schonungslosigkeit. https://antipoesestuecke.de/

https://antipoesestuecke.de/

subscribe
share






episode 9: Staffel Eins // Stück Neun // Entweder Bibel oder Abnehmen


Körperakzeptanz – Schönheitsbild – Schönheitsideal – Körperbild

  • Philipp aus Leipzig schreibt eine Nachricht auf unsrer Website: Dick als Beschreibungsmerkmal muss möglich sein!
  • Hausaufgabe: Unsere Bekannten und Freunde beschreiben!
  • Nur weil wir eine Randgruppe sind, sind wir nicht frei von Fehlern
  • Was ist Körper?
  • Was ist Akzeptanz?
  • "Ich kann also, genau gesprochen, nicht sagen, daß ich einen Körper habe, aber die geheimnisvolle Verbindung, die mich mit meinem Körper eint, ist die Wurzel aller meiner Möglichkeiten. Je mehr ich mein Körper bin, desto mehr an Wirklichkeit wird mir verfügbar, existieren die Dinge doch nur, sofern sie mit meinem Körper in Kontakt stehen, von ihm wahrgenommen werden." Gabriel Marcel (1953) // Gabriel Marcel war ein französischer Philosoph und der führende Vertreter des christlichen Existentialismus. Er gilt als der Søren Kierkegaard am nächsten stehende Existenzphilosoph des 20. Jahrhunderts. (Wikipedia)
  • In Körperakzeptanz steckt TANZ
  • Ulle zu Körper: Schwere, Belastung, Schmerz; eher negative Assoziationen
  • Kathi zu Körper: geometrische Körper
  • KÖRPER: Der menschliche Körper ist die materielle Komponente des Menschen. Er ist ein aus Zellen zusammengesetztes, organisches Konstrukt, das eine genetisch definierte, vollständige Gestalt besitzt. https://flexikon.doccheck.com/de/Menschlicher_%C3%B6rper
  • Zum "Wesen" oder genauer gesagt "Lebewesen" wird der Körper erst durch das Vorhandensein von Stoffwechselvorgängen, d.h. das ihm innewohnende Leben, dessen grundlegende Bausteine und Funktionsabläufe in der DNA codiert sind. Als weitere Elemente des Menschseins treten psychische Vorgänge hinzu, die als Geist oder als Bewusstsein bezeichnet werden. In der Religion wird zusätzlich die Seele als vom Körper unabhängige Instanz des Menschen eingeführt, die kein stoffliches Korrelat hat.
  • Akzeptanz ist das Substantiv von akzeptieren: annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein
  • Ulle: Körperakzeptanz führt zur Selbstliebe
  • Keine Ahnung, woher diese Zahl kommt: 90% der Frauen weltweit können ihren Körper nicht akzeptieren
  • Ulle erzählt von dert Dokumentation: Embrace (https://www.youtube.com/watch?v=MyIeXWDZXoI)
  • „No Body is perfect“ Sat1 (Mittlerweile wurde die Sendung abgesetzt!)
  • Schönheitsideale im Wandel der Zeit: Der ideale, weibliche Körper
  1. Antike: Weder zu dick, noch zu dünn
  2. Mittelalter: Maskulin und knabenhaft
  3. Renaissance, Barock und Rokoko: Rundlich bis mollig
  4. Etwa ab Mitte des 17. Jahrhundert kam das Korsett in Mode
  5. 1920er Jahre: Schlank und androgyn
  6. Beginn des 20. Jahrhundert: der weibliche Körper ist wieder schmal, sportlich, jugendlich und ohne deutliche Kurven
  7. 1940er bis 1960er Jahre: Willkommen zurück, weibliche Kurven!
  8. Ende der 1960er bis 1970er Jahre: Dürrer Twiggy-Look
  9. 1980er Jahre: Sportliche Sanduhrfigur
  10. 1990er Jahre: Der magere Heroin-Chic
  11. Heute: Zwischen Magerwahn und erneuter Sehnsucht nach Kurven

Schönheit in der Gesellschaft:

  • Massenmedien schreiben Ideal vor
  • Bilder haben Einfluss auf Selbstwahrnehmung
  • Vorbilder – Selbstfindungsphase
  • Gesellschaft schreibt „schöneren“ Menschen bessere Eigenschaften zu
  • Reduzierung auf das Äußere (gesellschaftlicher Druck)
  • ZITAT. Schönheit gilt als Leistung

  • Körperschema & Körperbild

  • Körperwahrnehmung, Körperideal und Körperzufriedenheit

Brasilianische und deutsche Frauen im Vergleich Zeitschrift:Journal für Ästhetische Chirurgie > Ausgabe 1/2018 Autoren: Prof. Dr. E. Kasten, T. M. Kochesfahani

Länder, in denen gehungert wird, tendieren dazu, füllige Körperproportionen zu präferieren; in Völkern mit einem Überangebot an Nahrung finden sich schlanke Körperideale. In der Studie wurden die Körperideale zwischen Brasilien und Deutschland verglichen. Methode: Es wurden 178 deutsche Frauen (Alter: 21–55 J., M = 24,7 J.) und 93 Brasilianerinnen (21–61 J., M = 27,6 J.) untersucht. Das Körpererleben wurde mithilfe der Skala von Stunkard et al. erfasst, die Zeichnungen einer Frau zwischen anorektisch und adipös in 9 Gewichtsabstufungen zeigt. Ergebnisse: Der Body-Mass-Index (BMI) der deutschen Frauen lag bei M = 19,5 kg/m2 ± 1,7 kg/m2; der der brasilianischen Frauen lag durchschnittlich bei M = 20,0 kg/m2 ± 2,0 kg/m2. Der Mittelwert des Körperideals lag bei der deutschen Stichprobe bei 2,4 ± 0,7. Das entspricht der 2. bis 3. Abbildung der Skala nach Stunkard et al. Der Mittelwert der brasilianischen Stichprobe lag bei 2,5 ± 1,0. Im t‑Test wurde keine signifikante Differenz gefunden. Der Mittelwert der Körperzufriedenheit lag bei den deutschen Teilnehmerinnen bei 0,9 ± 0,8 und bei den brasilianischen Teilnehmerinnen bei 0,6 ± 1,0. Der Vergleich der Mittelwerte ergab eine signifikante Abweichung (p  0,01). Bei der Einschätzung des eigenen Körpers erreichten deutsche Frauen einen Mittelwert von 3,8 ± 1,0; das entspricht tendenziell der 4. Abbildung der Körperwahrnehmungsskala. Die Strichprobe der brasilianischen Frauen erreichte einen Mittelwert von 3,4 ± 1,3. Hier ergab sich ein hochsignifikanter Unterschied (p 0,001). Zusammenfassend lässt sich aus der Studie folgern: 1. Deutsche Frauen zeigen eine signifikant kritischere Selbstwahrnehmung als brasilianische Frauen. 2. Brasilianische Frauen zeigen eine signifikant höher ausgeprägte Körperzufriedenheit. 3. Deutsche Frauen bevorzugen einen signifikant dünneren Körper als brasilianische Frauen. Fazit: Deutsche Frauen sind etwas schlanker als Brasilianerinnen, schätzen sich aber dicker ein.

https://antipoesestuecke.de

https://www.facebook.com/antipoesestuecke/

Für unsere Eröffnungsmelodie stellen uns Fett&Zucker ihren Song "weight - watching" zur Verfügung.

https://fettzucker.bandcamp.com/track/weight-watching


fyyd: Podcast Search Engine
share








 February 21, 2020  1h1m