Zettel und Zeilen

Vertonte Gedichte und Kurzgeschichten.

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Irgendwo im Innern


Während ich von den Geistern all der Menschen zehre, Zu denen ich nie wurde, Ziehst du mit deinem Blick Messer aus meinem Fleisch Und verschließt Wunden, wo Stahl zu Leere wird. Meine Gedanken sind irgendwo. Nicht hier bei dir, obwohl sie dort sein sollten, Obwohl sie dort sein wollen, Obwohl sich mein Körper so fühlt, Als wäre er endlich am Ziel. Doch meine Konzentration ist irgendwo auf der Strecke geblieben. Ich habe Angst vorm Sterben, Denn wenn schlagende Herzen nicht mehr sind, Bleiben nur noch die Geister schlechter Absichten, Die von einer Wolke zur anderen schleichen, Damit man sie vor dem blauen Rundbogen des Himmels Nicht sieht. Reservisten hinter den blinden Flecken in meinem Sichtfeld Und ich habe Angst. Das Wasser ist unruhig und kleine Wellen Umkreisen deine Finger. Obwohl ich noch nicht gehen muss, Sind meine Gedanken bereits fort. Hinter uns, Über uns, Vor uns steht die Stadt in Flammen, Wie wir es immer wollten Und auch der Boden ist schon warm. Wir sind bereits ganz woanders und Immer noch ein bisschen hier. Kerim Mallée


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 February 3, 2020  1m