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episode 13: #12 Benedikt, wie kommen wir stärker aus der Corona-Krise


Wie du wahrscheinlich auch habe ich mich in den letzten Wochen sehr mit Covid-19 und den Folgen auf die Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und natürlich auch das Start-Up Ökosystem auseinandergesetzt. Um das auch persönlich zu verarbeiten habe ich einen ganz besonderen Interviewpartner eingeladen, ein echter Hans-Dampf-in-allen-Gassen, von dem du vielleicht schon die ein oder andere Sachen gelesen hast.

Es ist Benedikt Herles, Autor von 2 Bestsellern, einmal “Die kaputte Elite” von 2013, in dem er einen sehr kritischen Blick auf die Wirtschaftselite Deutschlands wirft und sein aktuelles Buch “Zukunftsblind”, in dem er in einer brillanten Klarheit die ganz großen Linien der zukünftige technologischen Entwicklung beschreibt und deren Konsequenzen auf Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ableitet. Dazu schreibt er noch eine Kolumne in der Capital und ist Head of Sustainable Transformation bei der Unternehmensberatung KPMG. 

Benedikt wirft in unserem Gespräch ein ganze Menge interessanter Thesen in den Raum. Er glaubt z.B. überhaupt nicht daran, dass Corona die Welt verändern wird, sondern nur dass bestehende Verwerfungen massiv beschleunigt werden. Ein bisschen so wie ein Fluss, der jetzt durch eine Stromschnelle geht. Und wir reden darüber, dass der wahre Verlierer dieser Krise am Ende nicht die USA oder Deutschland sein werden, sondern die Schwellenländer, die von einem Zurückdrehen der Globalisierung massiv Arbeitsplätze verlieren könnten. Und er greift sogar auf die Bibel zurück, wenn er das globale Wirtschaftssystem als Matthäus-Ökonomie bezeichnet: Wer hat dem wird gegeben, wer nichts hat dem wird genommen.

 

Was ich in diesem Gespräch gelernt habe:

  • Der Spruch “Nach Corona ist alles anders” ist eigentlich Quatsch: Wenn gesellschaftliche Entwicklungen wie ein Fluss sind, dann ist Covid-19 eine Stromschnelle, die Zustände, die sonst in 5, 10 oder 20 Jahren auftreten würden, schon viel früher wahr werden lässt. Zum Beispiel der Handelskrieg zwischen China und USA oder das wirtschaftliche (und leider auch ideologische) Auseinanderdriften der Nord- und Südländer des Euroraums wird die Krise deutlich verstärken.
  • Das Risiko der Covid-19 Krise liegt vor allem in den Wellen, die das Ereignis nach und nach auslösen wird. Ich glaube schon, dass es ein paar Parallelen zum 11. September gibt, als die Konsequenzen dieser Katastrophe erst militärisch mit dem Afghanistan-Krieg, dann gesellschaftlich mit vielen neuen Anti-Terror-Gesetzen und schließlich sogar den Mittleren Westen so destabilisiert haben, dass die Flüchtlingsbewegungen von 2015 den Westen wieder erreichten. Die Risiken der Coronakrise liegen also vor allem im Echo, also den Wellen, die das Ereignis auslöst
  • Diese Krise wird auch wieder neue Innovationen hervorbringen, die eine Antwort auf die vielen kleinen und großen Veränderungen sein werden. Wir sollten immer dran denken, dass aktuelle Champions in vergagenenen Krisen geboren wurden. Z.B. AirBnB während der Finanzkrise oder Google in der Dotcom-Krise.

 

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Alle Folgen findest du auf www.digitaleoptimisten.de.

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 May 25, 2020  53m