Modern Goddesses - Der Liebes- und Datingpodcast mit Elena Inka

Der Liebes- und Datingpodcast für alle die tiefer gehen wollen

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episode 2: #2 - Warum wir uns nur zu ganz bestimmten Menschen hingezogen fühlen


In dieser Folge geht es darum zu verstehen welche Faktoren bei unserer Partnerwahl eine Rolle spielen und warum unsere Kindheit einen starken Einfluss darauf hat, wen wir attraktiv finden und wen nicht.

Um zu verstehen warum wir uns immer zu ganz bestimmten Menschen hingezogen fühlen und zu anderen gar nicht, obwohl sie objektiv vielleicht ganz gutes Beziehungsmaterial zu sein scheinen, macht es Sinn sich verschiedene Ebenen und Theorien anzuschauen.

Die erste ist die biologische bzw. evolutionäre Ebene. Dabei geht es darum, dass Frauen und Männer ganz bestimmte Eigenschaften attraktiv finden, die unseren Vorfahren gesunden Nachwuchs mit guten Überlebenschancen beschert hat. Dazu gehören bei Frauen meistens Eigenschaften, die sich rund um ihre Gesundheit und Fruchtbarkeit drehen (z.B. Aussehen und Jugend) und bei Männern zusätzlich Eigenschaften wie Status, die eine gute Versorgung garantierten.
Die zweite Theorie ist, dass gleiches gleiches anzieht und wir uns Partner*innen mit ähnlichem Alter, Status, Hobbies, etc suchen.
Beide haben ihre Berechtigung aber heute soll es um die sogenannte Imago-Theorie von Harville Hendrix gehen.

Wir verbringen die ersten 9 Monate in der Gebärmutter einem Zustand der Bedürfnislosigkeit, in dem wir ein Gefühl des Ganzseins erleben. Bei unserer Geburt werden wir anschließend in eine Welt geschubst, die nicht mehr all unsere Bedürfnisse erfüllen kann und in der wir plötzlich nicht mehr so akzeptiert werden wie wir sind. Als Schutzmechanismus verdrängen wir dann Teile unserer Persönlichkeit, die Harville Hendrix als Verlorenes-Selbst bezeichnet. Diese Teile ersetzen wir anschließend mit neuen Persönlichkeitseigenschaften (z.B. nicht akzeptierte Wut wird ersetzt duch immer lieb sein und sich nie zur Wehr setzen), die dann als das Falsche-Selbst bezeichnet werden. Dieses wird anschließend auch von der Gesellschaft abgelehnt (z.B. wir sollen nicht immer liebe sein und auch mal für uns einstehen), was dann als das Abgelehnte-Selbst bezeichnet wird. 

Gertrieben von dem Wunsch wieder ganz zu sein, projezieren wir die Zeit in der wir dieses verloren haben auf unsere Partner*innen und suchen uns jemanden, der uns ersten unsere nicht erfüllten Bedürfnisse und damit verbundenen Wunden aus unserer Kindheit aufzeigt, damit dieses endlich erfüllt und geheilt werden können und zweitens der Anteile besitzt, die wir selbst verloren haben (das Verlorene-Selbst). Wir suchen uns also jemanden, der uns an unsere Kindheit erinnert, also jemanden mit den Eigenschaften der Menschen, die uns aufgezogen haben (besonders den negativen) und jemanden der Eigenschaften hat, die wir uns selbst nicht erlauben, damit wir uns ein Stück wieder ganz fühlen können. 

Übung:
1. Erstelle eine Liste mit allen Menschen in die du verliebt warst oder zu denen du dich stark hingezogen gefühlt hast
2. Liste alle positiven und negativen Eigenschaften jeder einzelnen Person auf
3. Erstelle eine Liste mit den Eigenschaften der Menschen, die dir am nächsten waren, als du noch ganz klein warst.
4. Vergleiche, ob du die negativen Eigenschaften aus der ersten Liste in der zweiten wiederfindest
5. Schaue dir die positiven Eigenschaften aus der ersten Liste an und mache dir Gedanken darüber, welche davon du glaubst selber nicht zu haben und ob dies vielleicht Teile von dir sein könnten, die du dir nicht erlaubst zu leben (Verlorenes-Selbst)

Literatur:
Getting the Love you want von Harville Hendrix

Instagram @modern.goddesses


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 April 20, 2020  15m