King Kong Klima – der Podcast aus dem Ökodschungel

Konkrete Klimatipps und Wege aus dem Ökodschungel – auch für Schlechtmenschen. Wir können nicht alles richtig machen, aber vieles besser! Wie das geht erzählen Boris Demrovski und Christian Noll. Boris als alter Castor-Blockierer und Kampagnenmacher, Christian als Mit-Initiator der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) und bekennender Umweltnerd. Beide haben 2009 das Klimakochbuch mit herausgegeben und knuspern bis heute daran, die besten Rezepte für Klimaschutz im Alltag zu sammeln und zu verfeinern. Bei King Kong Klima lüften beide die letzten Geheimnisse des Ökodschungels und kämpfen sich für Euch durch das Dickicht aus Labels, Herausforderungen und Vorurteilen. Klar ist: Den absolut klimaneutralen Lebensstil für Großstadtprimaten gibt es nicht. Und die Politik ist gefragt, nachhaltiges Verhalten zu ermöglichen und belohnen. Anfangen können wir trotzdem schon!

https://www.kingkongklima.de

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episode 7: Haben Klimaschützer ein Rad ab?


Tipps für nachhaltige Mobilität in der Stadt und auf dem Land

Tipps rund um Mobilität

Der Verkehrssektor verursacht knapp 18 Prozent der Emissionen in Deutschland. Und davon werden 96 Prozent der Emissionen im Straßenverkehr verursacht. Bis zum Jahr 2050 soll der Verkehrsbereich in Deutschland weitestgehend klimaneutral sein. Wie soll das eigentlich funktionieren? https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/klimaschutz_in_zahlen_2018_bf.pdf

E-Rad Pedelec genannt

Aktuell geht man davon aus, dass es 2 Millionen E-Bikes auf deutschen Straßen gibt. Steigungen, längere Strecken, Lasten oder auch Gegenwind sind jetzt nicht mehr die schlimmsten Gegner. Das Wetter bleibt aber als Problem. Auch auf dem E-Rad wird man bei Regen nass. Aber bei 10 bis max. 20 km kann das E-Rad eine super Alternative sein. Es gibt E-Bikes die bis 25 km/h fahren und welche, die bis 45 km/h schaffen. Die schnellen E-Bikes benötigen ein Kennzeichen. Die Emissionen für die Herstellung und die Entsorgung eines durchschnittlichen Elektrofahrrad-Akkus sind bereits nach rund 100 Kilometern Fahrt per Elektrofahrrad anstatt mit einem durchschnittlichen Auto ausgeglichen, wie das Umweltbundesamt (UBA) berichtet.

Carsharing (privat als auch über kommerzielle Anbieter)

Carsharing ist die gemeinschaftliche Nutzung von Autos und Transportern. Die Fahrzeuge können über das Internet, per App oder Telefon gemietet werden. Sind es weniger als 5.000 km (Berechnung der Stiftung Warentest) beziehungsweise weniger als 10.000 km (Berechnung des Bundesverbands CarSharing), verursacht Carsharing weniger Kosten. Man spart vor allem die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten. Man muss natürlich die Preise vergleichen und für unterschiedliche Nutzungsarten bieten die unterschiedlichen Anbieter jeweils passende Tarife an. Bei Kurzstrecke, Langstrecke oder kurze Dauer und lange Dauer. Da hilft tatsächlich nur vergleichen. https://www.mein-klimaschutz.de/unterwegs/a/einkauf/wie-hoch-sind-die-kosten-fuer-carsharing/

Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV)

Bus und Bahn sind die Matchwinner. Sie bieten so viele Vorteile: meist viel günstiger als das Auto, da weder Anschaffung und Wartung anfallen oder ein Parkplatz benötigt wird. Zeit ist als Faktor nicht zu verachten. Lesen oder telefonieren statt Lenkrad halten. Kein Stau und keine verrückten Autofahrer, aber auch die Bahn oder der Bus können sich verspäten oder ausfallen.

Alternativen sind auch alternative Antriebsformen beim PKW

E-Auto

Das Elektroauto fährt mit Strom statt Benzin, Diesel oder Gas. Wirklich klimafreundlich ist es erst, wenn es mit Strom aus erneuerbaren Energien fährt und möglichst effizient ist. Es bringt natürlich wenig, wenn man Kohlestrom ins E-Auto tankt. Das Auto sollte also leicht und klein sein. Perfekt ist es, wenn man zu Haus Ökostrom nutzt oder sogar eine eigene PV Anlage auf dem Dach hat. Gerade in ländlichen Gebieten ist das eine gute Lösung. Für die Herstellung der Batterien wird viel Energie benötigt und in den Ländern, wo diese hergestellt werden, wird ebenfalls für die Produktion Energie benötigt was natürlich CO2 verursacht. Der ökologische Rucksack eines Elektroautos ist also nicht unbedingt kleiner als bei einem Verbrenner. Aber je mehr man fährt, umso besser schneidet das E-Auto ab. Der Verkehrsclub Deutschland hat eine Beispielrechnung aufgemacht. Im Jahr 2018 muss man für ein Elektroauto mit laufenden Kosten von 1,30 Euro je 100 Kilometer rechnen. Für Benziner muss man mit 1,60 Euro rechnen. Aber, weil die Kraftstoffe so günstig sind, lohnt es sich noch nicht so sehr. E-Autos sind etwas teurer und auch die Kaufprämie ist da nur eine kleine Unterstützung. https://www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Projekte/2018/Klimabilanz_von_Elektroautos/Agora-Verkehrswende_22_Klimabilanz-von-Elektroautos_WEB.pdf https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_2017_bf.pdf

Hybrid

Beim Hybrid arbeiten der Verbrennungs- und Elektromotor zusammen. Der Strom für den Antrieb wird dabei durch Rückgewinnung von Brems- oder Schwungenergie gewonnen. Beim Anfahren und bei niedrigen Geschwindigkeiten fährt das Hybridfahrzeug elektrisch. Geht es bergab, wird daraus z.B. auch wieder die Energie für den Elektromotor gewonnen. Insgesamt kann man sagen, dass die Hybrids von der Klimabilanz besser sind als die reinen Verbrennungsmotoren. ABER: Es sind oft nur große und schwere Karren unterwegs.

Fernlinienbusse

Seit 2013, mit der sogeannnten Liberalisierung, gibt es deutlich mehr Fernlinienbusverbindungen. Grundsätzlich sind diese eine gute Ergänzung zur Bahn. Mittlerweile gibt jetzt ein gutes Netzt, dass nicht nur die Metropolen, sondern auch kleinere Städte miteinander verbindet. Gerade hier kann das ein Gewinn sein, weil hier auch keine Konkurrenz zur Bahn entsteht.

Intermodalität - Zauberwort für die Mobilität der Zukunft?

Wer ohne Auto wirklich klimafreundlich vorankommen will muss flexibel sein. Vor allem, wenn er nicht in einer Großstadt lebt ist das Hopping von ÖPNV, Sammelruftaxi, Carsharing, Bahn, Leihrädern gefragt. „Eine Lösung für alle Wege. Eine Registrierung. Eine App. Eine Buchungsplattform. Eine Rechnung“, so sieht das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Zukunft von Mobilitätsplattformen, auf denen alle möglichen, verschiedenen Mobilitätsangebote einer Region zusammengefasst dargeboten werden. Mobilität aus einer Hand für die gesamte Reisekette. Hier ein paar Tipps dazu:

• Der DB Navigator hat allein innerhalb eines Monats fünf neue Verkehrsverbünde einbezogen, und ist eine der Apps mit den meisten Updates.

• Citymapper, inzwischen auch mit Echtzeitdaten, bindet immer mehr Angebote in verschiedenen Städten ein.

• Google Maps leitet jetzt an Verkehrsverbünde weiter, wodurch auch ÖPNV-Tickets gekauft und bezahlt werden können.

• VRS Köln hat ebenso wie der NRW Navigator ein eigenes Bezahlsystem integriert, sodass der Kunde nicht mehr weitergeleitet werden muss.

• VRS Köln zeigt darüber hinaus jetzt Rolltreppen und Aufzüge an

• Neu in Berlin: Jelbi: • ÖPNV – VBB-Tickets, Car Sharing – Miles, Bike Sharing – Deezer nextbike, Elektro-Roller Sharing – emmy, Elektro-Tretroller Sharing – Tie, Ride Sharing – BerlKönig


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 October 6, 2019  1h4m