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Auf feministischer Spurensuche in Wien: Die Journalistin Brigitte Handlos spricht im FrauenFunk.at mit feministischen Frauen in Wien über ihre Arbeit und Erfahrungen.

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episode 9: FrauenFunk #9: Silvie Aigner, Chefredakteurin PARNASS und Kuratorin


Im Gespräch mit Brigitte Handlos

Silvie Aigner studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien und hat an der Universität für Angewandte Kunst promoviert. Sie ist Spezialistin für zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts. Seit 2014 ist sie Chefredakteurin des Kunstmagazins „Parnass“. Sie ist Mitglieder des Frauennetzwerks-Medien seit der ersten Stunde. Silvie Aigner ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.

Silvie Aigner hat mich schon als Schriftführerin im Frauennetzwerks-Medien beeindruckt, weil sie sich mit Vereinstätigkeit gut auskannte. Sie hatte schon eine private Kindergruppe gegründet, daneben ein Studium hingelegt und promoviert und immer schon neben dem Studium im Kunstbereich gearbeitet. Sie war und ist ein Multitalent, die mehrere Dinge gleichzeitig machen kann, ohne dass es nach außen anstrengend aussah. Wirklich angestrengt erlebte ich sie nur als Schwangere, weil ihre Schwangerschaften sehr problematisch verlaufen sind. Mit einem Wort: ich hatte vor dieser Frau immer absoluten Respekt!

Und - so wie hier in diesem Podcast - erfährt man in einem Gespräch mit Silvie Aigner - immer etwas Neues. Was wissen SIE über die Frau von Jackson Pollock? Warum hatte Maria Lassnig immer Selbstzweifel, ob ihre Kunst gut genug war? Wen hypen gerade die New Yorker Stargaleristen? Warum lohnt ein Besuch in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt? Was ist der Stellenwert und die Bedeutung von feministischer Kunst der 70er und der Folgejahre?

Über diese Fragen und noch viele mehr spricht Silvie Aigner in dem Podcastgespräch. Über Feminismus generell sagt sie:

„Es geht um feministische Werte. Und die sind nicht unbedingt nur bei den Frauen angesiedelt. Es braucht ein Umdenken in der Gesellschaft, eine stärkere Empathie. Dass man den Mut hat sich einzumischen, dass man für Solidarität kämpft……Wir müssen gemeinsam an diesem Feminismus arbeiten, weil das eine gesellschaftspolitische Sache ist.“

Über die Benachteiligung von Künstlerinnen im Museumsbetrieb sagt Silvie Aigner:

„Obwohl wir viele MuseumsdirektorINNEN haben, ist es nicht so, dass die Frauen die ganz großen Personalausstellungen selbstverständlich bekommen.“

Und über Künstlerinnen und den Kunst-MARKT:

„Künstlerinnen kümmern sich nicht so viel um den Markt. Sie sind vielleicht nicht so gute Managerinnen ihrer selbst. Obwohl das auf die jetzigen Künstlerinnen oft nicht mehr zutrifft. Man muss unterscheiden zwischen damals und heute.“


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 May 30, 2020  23m