Finanz Sorbet

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Folge 25 – Sind alle Aktien gleich?


Sind alle Aktien gleich? Das ist die große Frage mit der wir uns in der heutigen Folge beschäftigen. Man hört aktuell immer von verschiedenen Aktientypen die gerade steigen oder eben sinken, aber was bedeutet das? Und hat das mit der Art der Aktie oder eher mit dem Unternehmen zu tun? All das klären wir in der heutigen Folge! 

Um diese Fragen beantworten zu können, müssen wir erst Einmal ein paar Grundlagen klären.

Aktien kann man nach drei verschiedenen Arten unterscheiden.

  1. Nach Stimmrecht
    1. Es gibt Stammaktien, diese nennen wir mal die “klassische” Aktie denn hiermit hat man die gängigen Rechte. Also Dividendenausschüttung, Informationsrechte und Stimmrechte auf der Hauptversammlung
    2. Es gibt allerdings auch Vorzugsaktien, hier gibt man sein Recht, auf der Hauptversammlung mitzubestimmen ab, erhält im Gegenzug meistens eine höhere Dividende. Volkswagen z.B. bietet beide Arten zum Kauf an.

Tipp: Wenn du von deinem Stimmrecht keinen Gebrauch machen willst, dann kannst du, sofern es diese Aktien auf dem Markt gibt, auch Vorzugsaktien kaufen und eine höhere Dividende kassieren

  1. Nach Übertragbarkeit
    1. Inhaberaktien: Diese Art der Aktie ist eigentlich die gängigste, denn hier kann die Aktie einfach und schnell verkauft bzw. gekauft werden. Der Besitzer der Aktie ist der oder diejenige, der die Aktie “hält”. 
    2. Namensaktie: Hier bist du als Aktionär im Aktionärsregister eingetragen. Das kannst du dir wie eine zentrale Sammelstelle vorstellen, wo vermerkt wird, wer (Name, Adresse und Nationalität) wie viele Aktien von welchem Unternehmen besitzt. 
    3. Vinkulierte Namensaktien: Diese Art ist ähnlich zur Namensaktie, allerdings muss hier das jeweilige Unternehmen zustimmen, das du die Aktien kaufen bzw. verkaufen darfst.

Warum gibt es sowas? Gerade bei Unternehmen an denen der jeweilige Staat, in welchem das Unternehmen den Sitz hat, ein großes Interesse hat, da es z.B. Sicherheitsrelevant ist und ein entscheidender Faktor in der Infrastruktur darstellt, soll so eine Einflussnahme von anderen Unternehmen oder Staaten vorgebeugt werden. In Deutschland ist hier z.B. die Lufthansa zu nennen. Als einzige deutsche Fluggesellschaft, hat der Staat Deutschland hier ein großes Interesse, dass diese nicht von anderen Staaten kontrolliert wird, was ganz einfach ginge, wenn eben diese große Mengen an Aktien kaufen würden. 

Stichwort: Feindliche Übernahme

  1. Nach Alter
    1. Junge Aktien: Diese Aktien sind Aktien, welche neu von einer bestehenden Aktiengesellschaft ausgegeben wurden, um dadurch z.B. neues Kapital zu erhalten. 
    2. Alte Aktien: Erklärt sich glauben wir von selbst  

Diese Thematik kommt auf dich nur zu, wenn du schon Aktionär bist und das jeweilige Unternehmen neue Aktien herausgibt. Dazu jedoch mehr in einer anderen Folge.

Jetzt denkst du dir vielleicht, wie soll ich da nur durchblicken? 

Ganz einfach, wenn du dir Aktien kaufen möchtest, ist vor allem wichtig, ob es sich um Stamm- oder Vorzugsaktien handelt. Alles andere ist gerade bei Privatanlegern eher nicht so wichtig. 

Und was hat das jetzt damit zu tun, ob die Aktien steigen oder fallen? 

Das hat eher was mit dem Investment Gedanken hinter dieser Aktien zu tun. Man könnte es auch Strategie nennen. Es gibt dort zwei große “Lager” oder Weltanschauungen. Die Personen, die einen sogenannten Value-Ansatz (Wert) verfolgen und die Personen, die einen Growth-Ansatz (Wachstum) verfolgen.

Value-Ansatz: 

Der bekannteste Verfechter dieses Ansatzes ist Warren Buffet. Hier werden Aktien gekauft, welche als unterbewertet angesehen werden. Also deren Kurs aktuell niedriger ist, als den das Unternehmen tatsächlich Wert ist. Wie man diesen tatsächlichen Wert berechnen kann, klären wir in einer anderen Folge. Wichtig ist, dass du dir merkst, dass es hier um den Wert des Unternehmens bzw. eben der jeweiligen Aktie geht. 

Growth-Ansatz:

Hier geht es nicht direkt um den Wert des Unternehmens bzw. der Aktie, also ob diese unterbewertet sind oder nicht, sondern es geht um die Zukunftsaussicht des Unternehmens bzw. der Branche. Investoren, die diesen Ansatz verfolgen, suchen schon frühzeitig nach Unternehmen und Branchen bei denen ein hohes Wachstum zu erwarten ist. Auch junge Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen kommen da in Frage. Oft werden Gewinne mit Aktien erwirtschaftet, bei denen das jeweilige Unternehmen noch Verluste verbucht. 

Ein Beispiel hier ist z.B. Facebook. Facebook hatte beim Börsengang noch keinen einzigen Dollar Gewinn erzielen können und dennoch ist die Aktie seit dem um fast 1000% gestiegen… 1000%! 

Wie du sicherlich gemerkt hast, haben diese Ansätze nicht direkt was mit der Aktienart zu tun, sondern eher mit den Branchen und den jeweiligen Entwicklungen. Ob eine Aktie steigt oder sinkt hat daher immer etwas mit der Gesamtwirtschaft, der jeweiligen Branchen und eben dem Unternehmen zu tun… nicht ob es sich um eine Namens- oder Inhaberaktie handelt. 

Welche weiteren Ansätze es gibt, klären wir in einer der nächsten Folgen und gehen tiefer in die Welt der Value und Growth Unternehmen. 

Wie immer zu guter Letzt ein Zitat, heute passend zum Thema, von Warren Buffet:

“Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen, ist, weil sie steigt.”

Warren Buffet Folge 25: Sind alle Aktien gleich?

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 November 28, 2020  33m