Ruhrgebietskonferenz Pflege. Die Einflussnehmer. Der Podcast

Ein Podcast rund um das Thema (Alten)Pflege im Ruhrgebiet.

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episode 12: Was ist gute Kommunikation in Krisenzeiten?


„Wir warten nicht, bis jemand bei uns nachfragt“

Vodcast der Ruhrgebietskonferenz-Pflege zu guter Kommunikation nach Innen und Außen in der Corona-Krise

In der Coronakrise spielt Kommunikation und Information eine zentrale Rolle für die Pflegeinrichtungen. Wieviel Transparenz und Offenheit muss sein? Wann und in welchem Ton berichten wir über einen Corona-Ausbruch? Welche Unterschiede in der Kommunikation mit Beschäftigten und Kunden müssen wir machen? Gemeinsam mit Michael Wiese, seit rund 30 Jahren Sprecher der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen, und Jan Hindrichs, seit Mitte 2020 Geschäftsführer der Caritas in Herten, ziehen wir Zwischenbilanz zur kommunikativen Krisenbewältigung in der Corona-Pandemie.

Sowohl Caritas als auch Diakonie mussten in den letzten Monaten Ausbrüche von Covid-19 in ihren Einrichtungen bewältigen. „Wir haben viel gearbeitet. Teilweise mussten wir komplexe Zusammenhänge und Informationen über Corona für unsere Klienten übersetzen. Die Herausforderung: Immer auf dem neusten Stand der Information bleiben und auf vielen Kanälen kommunizieren“, beschreibt Michael Wiese. Die Diakonie hat deshalb unter anderem schon frühzeitig eine gesonderte Corona-Informationsseite ins Internet gestellt und eine App für die Kommunikation mit den Mitarbeitenden zum Einsatz gebracht.

Kommunikation in Zeiten von Social Media ist komplexer geworden. „Wir müssen ständig darauf achten, dass wir mitbekommen, wo überall über uns gesprochen wird“, beschreibt Jan Hindrichs diese Herausforderung. Zur Krisenbewältigung gehört aber nicht nur gute Kommunikation. „Unsere Krisenkommunikation ist eingebettet in ein gutes Krisenmanagement. Die Prozesse müssen stimmen, dann können wir auch gut kommunizieren“, ordnet der Caritas-Geschäftsführer die Kommunikation in das Gesamtsystem ein.

Für Michael Wiese war die  Corona-Pandemie Anlass für einen Paradigmenwechsel in der Kommunikation mit Mitarbeiter*innen: „Wir haben in der Krise investiert. Investiert in Technik und in unsere Mitarbeitenden. Mit unserer neuen Diakonie-App haben wir unsere interne Kommuniktion demokratisiert.“ Kommunikation ist keine Einbahnstrasse und kann jetzt von allen Beteiligten initiiert werden. Für Michael Wiese als Sprecher der Diakonie ist dieses Instrument eine große Bereicherung, um Hinweise und notwendige Impulse zu bekommen.

Bei der Caritas bricht Jan Hindrichs eine Lanze für die direkte Kommunikation: „Wir haben in der Krise auf Nähe gesetzt. Fürhungskräfte sind nah dran gewesen an den Teams und haben damit Zusammenhalt signalisiert.“

Insgesamt scheint die Krise und die damit verbundene Kommunikation Unternehmen und Beschäftigte näher zusammengebracht zu haben. Gute Kommunikation hat, da wo es vorher schon vorhanden war, das Vertrauen in die Träger gestärkt.


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 December 7, 2020  39m