School must go on

Der Podcast „School must go on“ entstand während der Schulschließungen im Frühjahr 2020. Für Bildungsunternehmer Stephan Bayer (sofatutor.com) und Podcaster Philipp Glöckler war klar, dass das Lernen immer weitergeht – auch wenn es zunächst unvorstellbar schien. Mit spannenden Denkanstößen und gelungenen Praxisbeispielen macht Stephan Bayer den Schulen Mut, sich nachhaltig und sinnstiftend weiterzuentwickeln. Er tauscht sich dazu jede Woche mit Lehrkräften, Bildungsexpert*innen und Familien über Themen wie Krisenmanagement, digitale Bildung oder neue Lernkonzepte aus. Seine Gäste zeigen, dass neue Bildung unkompliziert gelingen kann, wenn man mit Herz und Verstand zur Tat schreitet. Für Ideen & Anmerkungen: podcast@sofatutor.com Für mehr Infos: LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/bayerstephan/ Twitter: https://twitter.com/stephan_bayer_ Web: https://www.sofatutor.com/

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episode 26: „Die Umsetzung ist das Problem“ – Schule aus Sicht eines Schülers mit Joshua Grasmüller


„Es wurde zu wenig evaluiert & ausgewertet“ Joshua Grasmüller engagiert sich bereits im zweiten Jahr als Landesschülersprecher für die Gymnasien in Bayern. Darüber hinaus hat er 2020 sein Abitur gemacht und hat hautnah die Auswirkungen der Schulschließungen und weiteren coronabedingten Maßnahmen auf Unterricht, Prüfungen und Co. miterlebt. Im Podcast „school must go on“ spricht Joshua über Schule während Corona, die Umsetzung von Entscheidungen und den Umgang mit Lehrkräften. – Es gab zu wenig Evaluation – Der zweite Lockdown in Deutschland und die erneuten Schulschließungen seien vorhersehbar gewesen. „Man hätte sich besser darauf vorbereiten müssen. Da hat das Kultusministerium gepennt“, so der 18-Jährige. Erkenntnisse aus der ersten Schulschließung seien zu wenig evaluiert und ausgewertet worden. Der Hybridunterricht hätte dabei nicht nur finanziell unterstützt werden müssen, sondern ganzheitlich und ideell. „Man hätte bessere Konzepte aufstellen müssen als Hilfe für die Schüler/-innen und die Lehrkräfte“, erklärt Joshua Grasmüller. „Ich hätte mein Ohr nah an der Praxis gelassen und die Erkenntnisse für die Zukunft genutzt.“ – Das Problem mit der Umsetzung – „Man hört uns als Landesschülervertretern zu, aber über das Hören geht es dann meistens nicht hinaus“, sagt der ehemalige Gymnasiast. „Es gibt alle zwei Wochen Treffen in der fast gleichen Runde und es kommen immer die gleichen Argumente. Alle wollen im Grunde das Gleiche. Die Umsetzung ist das Problem. Da mahlen die Mühlen sehr langsam.“ Diese Trägheit bei Verwaltungsprozessen sei insbesondere in der aktuellen Situation fatal, da es sich um eine schnelllebige Krise handle, die schnelle Entscheidungen und Umsetzungen erfordere. – Lehrer/-innen mehr wertschätzen – „Es wird immer wieder unterschätzt, was Lehrkräfte leisten und welcher starken Belastung sie ausgesetzt sind“, erklärt Joshua Grasmüller. Lehrkräfte seien in der Verantwortung, die Schüler/-innen zu motivieren, sie mitzunehmen und ihnen etwas beizubringen. Da seien die Schulschließungen und die plötzliche Umstellung des Unterrichts eine große Herausforderung gewesen. Wenn etwas nicht funktioniert, sei es leicht, den Fehler bei denen zu suchen, die es umsetzen. Aber es liege meist auch an anderen Gruppen, die am Schulalltag beteiligt sind. „Es ist wichtig, Lehrer mehr wertzuschätzen“, appelliert Joshua. Außerdem spricht Joshua Grasmüller über den Lehrermangel, die Digitalisierung an seiner ehemaligen Schule, seinen Abschluss und wie Lehrer von Schülern lernen können. Kontakt: https://lsr.bayern/kontakt/


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 December 18, 2020  34m