Kraut im Ohr - Dein Wildkräuter Podcast

"Kraut im Ohr" ist der Podcast für alle, die sich für heilsame und essbare Wildkräuter interessieren und lernen möchten, wie man sich das ganze Jahr über unkompliziert und alltagstauglich mit Wildpflanzen selbst versorgt. Die beiden Wildpflanzen Expertinnen Melanie Gödde-Rieken und Monika Röttgen teilen ihr umfassendes Wissen über wild wachsende Pflanzen und bieten spannende Einblicke in die Welt der Kräuter. Durch praktische Tipps und inspirierende Geschichten wirst du Schritt für Schritt lernen, wie du mehr wilde Kraft in deinen Alltag integrieren kannst. Du erfährst, wie du die Wildpflanzen sicher in deine Küche, deinen Haushalt und deine Hausapotheke einbindest und wirst sicherlich die ein oder andere neue Entdeckung machen. "Kraut im Ohr" hilft dir dabei, deine Gesundheit mit der heilsamen Kraft der Wildpflanzen zu stärken und eine tiefere Verbindung zur Natur aufzubauen. Lass dich von diesem einzigartigen Podcast begeistern und tauche ein in die faszinierende Welt der Wildkräuter. Und wenn du noch mehr über Wildkräuter wissen möchtest, dann schaue super gerne auf unserem Blog https://lunaherbs.de/ vorbei.

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episode 13: Rauhnächte Special: Die erste Rauhnacht


Die Wortherkunft “Rauhnacht” ist umstritten. Kommt sie aus der Kürschnerei, also der Fellverarbeitung? Rauch/Rauhware kommt von “rûch”, was ‚haarig‘ meint. So wie fellige Dämonen, die Perchten, die da draußen in Felle gehüllt ihr Unwesen treiben. Die Wilde Jagd macht sich auf, Zauberkundige machen die Runde und Tiere fangen an zu sprechen … Oder kommt es von Räuchern, was definitiv zu der Zeit auf der Tages- und Nachtordnung stand. Da sind sich fast alle Gelehrten einig. Wir lösen das an dieser Stelle nicht. Schriftliche Belege stammen allesamt aus christlicher Zeit.

Wir möchten dir die Rauhnächte nahebringen, ohne auf die zahlreichen Deutungen des "Woher" näher einzugehen. Die Interpretation dieser herausgehobenen Zeit faszinierte und fasziniert Kulturwissenschaftler*innen, spirituelle Menschen oder Naturfans.

Nicht immer sind die Aussagen nach unserer Auffassung "korrekt", allzu häufig werden etwa Quellen wie das "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" zitiert, das zwischen 1927 und 1942 herausgegeben wurde, einer Zeit, die auch eher Unbedarfte mit ideologischen Vorzeichen in Verbindung bringen dürften. Dieses Nachschlagewerk, das dem heutigen europäischen Ethnologen gestrenge Stirnfalten ins Gesicht malt, schlägt, wo es nur geht, romantische Brücken zur als heilen Welt stilisierten Heidentums der vorchristlichen Zeit. Das HDA labt sich an behaupteten magischen Praktiken und abergläubischen Vorstellungen, ohne sie genau belegen zu können oder gar zu hinterfragen. Bis heute greifen hingegen Medien und auch Kräuterkundige gern auf dieses umfassende Werk zurück und behaupten Wahrheiten, wo keine sind.

Heute fragen Wissenschaftler*innen bei der Erforschung von Bräuchen und Ritualen ganz genau nach Ausübenden, nach der Ausgestaltung, nach Veränderungen im Lauf der Zeit, nach Machtstrukturen, nach Brüchen und Verwerfungen. Und vor allem: nach den Funktionen, die das ganze hat.

Warum also feiern wir nun an dieser Stelle die Rauhnächte? Individuelle Interpretationen sind es, die uns dieses Ritual heute zu einem bunten Panorama aufblättern. Es gibt keine festen und formalisierten Strukturen, außer der festgelegten Zeit, in der sie stattfinden. Elemente wie Räuchern und Erinnern, Wünschen und Hoffen, Kerzen anzünden und beschriebenes Papier ins Feuer werfen sind recht verbreitet, wenn man sich durch die "To-Do Beschreibungen" im Internet wühlt. Aber was genau solche Zeremonien mit dir machen, das ist und bleibt dein Geheimnis.

Hier noch Melanies Inspiration für die 1. Nacht: Notiere, was du erlebt hast: Was war richtig toll in diesem Jahr? Welche Erlebnisse waren besonders lehrreich für mich? Was habe ich in diesem Jahr so richtig richtig gut gemacht? Welche Geschenke oder Menschen hat 2020 für mich bereitgehalten?

Literaturtipp: Thomas Macho: Das zeremonielle Tier. Rituale – Feste – Zeiten zwischen den Zeiten.Styria-Pichler, Wien/ Graz/ Köln 2004.

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 December 26, 2020  11m