Episode 002
Die Gefahr des Klimawandels ist keine neue Erkenntnisse und das Pariser Klimaschutzabkommen ist das Ergebnis von vielen Jahren Diskussion und breiten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Schon vor 13 Jahren haate selbst Angela Merkel plötzlich medial den Ruf der „Klimakanzlerin“ und war mit Sigmar Gabriel für schöne Bilder nach Grönland gereist. Greta Thunberg und Fridays for Future haben weder die rote Linie der 1,5 Grad Erderwärmung erfunden noch stellen sie eigene Forderungen, die "nachkarten" und über die Pariser Beschlüsse hinausgehen. Sie ermahnen vielmehr die Politiker und andere Entscheider, die längst getätigten und von 195 Ländern ratifizierten Beschlüsse auch umzusetzen und einzuhalten. Soweit die Fakten. Trotzdem ist es natürlich eine reale Gefahr, dass die große Sympathie und Unterstützung, die sich die Aktivisten auch hier in Deutschland erarbeiten konnten, in Zeichen von Corona, Angst um Arbeitsplätze und der Sorge um anstehende, zahlreiche Insolvenzen der Unternehmen, schwindet. Kommunikativ macht Fridays for Future, trotz aller Polarisierung, vieles richtig. Dennoch wäre es keine völlige Überraschung, wenn es plötzlich heißt: „Kinder, wir haben jetzt andere Sorgen…“. Michael Gebert und Oliver Schwartz sortieren dies ein und debattieren in 20 Minuten ob das letztjährige, heißdiskutierte, Top-Thema Klimaschutz schon wieder zu einem "Luxusproblem" degradiert worden ist.