Comic Review

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CRFF171 – Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar


Auch Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar aus der Feder von Jean-Yves Ferri & Didier Conrad ist mehr als gelungen. Es ist schon überraschend, dass diese beide so nahtlos an die ganz großen Erfolge aus dieser Reihe anschließen können, gab es doch den einen oder anderen Band der, um es etwas milder auszudrücken, schwächer war, Groscinny und Uderzo würden stolz auf diese beiden sein.
Die Geschichte greift, zumindest entfernt, mehr oder weniger aktuelle Themen auf, so zum Beispiel Whistleblowers und WikiLeaks , ohne dabei aber zu politisch oder gar belehrend zu sein. Die Gallier scheinen einfach die gleichen Probleme wie wir zu haben, nur eben etwas anderes. Ferri hat hier viel lustige Idee und Einfälle, moderne Kommunikation, zumindest in dieser Zeit ist nur ein Thema das er aufgreift. Die Macht des geschrieben Wort, Probleme der Bildung und Einbildung. Aber auch Obelix hat wieder einiges zu knabbern oder eben auch nicht. Aber für mich persönlich die größte Bereicherung der Handlungsstrang im Karnutenwalt, die dort lebenden Druiden und die damit einhegenden Erzählungen.
Natürlich dürfen auch die Wortwitze und aberwitzigen Namen nicht fehlen, hier trifft man wieder voll ins Schwarze.
Auch die Idee am Ende, diesmal ist das Festmahl nicht der Schluss, mehr wird aber nicht verraten, ist eine clevere Idee von Ferri und man fragt sich warum erst jetzt jemand auf diesen Einfall gekommen ist. Insgesamt hat Ferri dem Universum von Asterix wieder ein paar wichtige Puzzleteile hinzugefügt, es bereichert und seinen ganz persönlichen Stempel aufgedrückt ohne die Reihe dabei zu verbiegen.
Zeichnerisch leistet auch Conrad ganze Arbeit, dieses Buch sieht aus wie Asterix und fühlt sich auch so an, an ganz wenigen Stellen kann man fast nur erahnen, dass es sich hier um ein neueres Werk handelt, etwas runder, geschwungener oder eleganter, aber nie störend.
Die beiden heben diese Reihe auf die nächste Stufe der Evolution
Ein weiteres Highlight ist die Kolorierung und da merkt man doch das Asterix in die Jahre gekommen ist, aber auf keinen Fall negativ, eher wie ein feiner Bordeaux der mit den Jahren nur besser wurde. Thierry Mébarki übertreibt es dabei aber nicht, der Comic ist nicht auf Hochglanz poliert, sondern eher ganz subtil, mal mehr mal weniger deutlich fantastisch in Szene gesetzt. Stimmungsvolle Farben, dezent eingesetzt, damit die Traditionalisten nicht verschreckt werden.
Einziger Kritikpunkt, sofern man dies als solchen Bezeichnen kann ist, ist man einmal von Ferri & Conrad angefixt, möchte man gern mehr und eigentlich nicht so lange warten bis hoffentlich sehr bald der nächste Band erscheint. Alles in allem kann man den neusten Teil von Asterix wirklich nur empfehlen und in der preiswertesten Ausgabe für wirklich wenig Geld sollte es keiner weiteren Überlegung bedürfen.

Der neue Band Asterix 36 erscheint als Softcover bei Egmont Ehapa Media (D: € 6,50/A: € 6,50/SFR: 11,50) und als Hardcover bei der Egmont Comic Collection (D: € 12,- /A: € 12,50). Erhältlich im Handel und im Ehapa-Shop: http://www.ehapa-shop.de/asterix36

Viel Spaß beim Hören der Besprechung zu „Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar“.

Asterix 36: Der Papyrus des Cäsar
Autor: Jean-Yves Ferri
Zeichner: Didier Conrad
Kolorierung: Thierry Mébarki
Softcover: 48 Seiten
Preis: 6,50 EUR
Verlag: Egmont Ehapa Media

Linktipps:
Der Podcast zu Asterix 35: Asterix bei den Pikten
Asterix Nr. 36 Art Book – Der Papyrus des Cäsar
Asterix Nr. 36 Luxusedition – Der Papyrus des Cäsar

Auf Amazon kaufen:

©2015 Les Éditions Albert René

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 October 23, 2015  17m