Das Archetypenkonzept gilt als Kernstück der analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung. Zugleich hat es ihm vielfältige Kritik eingetragen, da Archetypen die Annahme eines kollektiven Unbewussten voraussetzen, eines Bereichs in der menschlichen Psyche, den das Individuum definitionsgemäß mit allen Menschen teilt, und der nicht biografisch bedingt sei, im Gegensatz zum persönlichen Unbewussten.
Archetypen sind unanschauliche, lediglich formal und nicht inhaltlich festgelegte Dispositionen, Möglichkeiten und Potenziale des Erlebens und Verhaltens, die dem Wesen des Menschen und seiner Mit- und Umwelt inhärent sind. Sie stellen damit allgemeinschmenschliche Universalia dar.
Bekannte Archetypen sind beispielsweise Große Mutter, der große Vater, der Schatten, der Heldenarchetyp, aber auch der Schurke, Anima und Animus oder Archetypen wie Hexe, Königin, Geliebte.