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Begonnen als ein wirtschaftspolitischer Verein, haben wir uns in einem dynamischen Prozess zu einem Verein entwickelt, der sämtliche politische, gesellschaftliche, wissenschaftliche und wirtschaftliche Strömungen aufgreift und in 150 Veranstaltungen jährlich umsetzt. Die Themen, die unsere Stadt, Deutschland und Europa bewegen, bewegen auch die berliner wirtschaftsgespräche. Dabei schlagen wir Brücken zwischen etablierten Berliner Unternehmen und Köpfen und der sich dynamisch verändernden Start-Up und Gründerszene. Unsere Stärke ist, in kreativen Prozessen gemeinsam mit den entscheidenden Akteuren Themen auf das Berliner Tableau zu bringen, die die Stadt weiterentwickelt. Dabei können wir auf ein Netzwerk aus über 300 Mitgliedern und 15.000 Interessierten zurückgreifen und schaffen damit einen relevanten Zugang in die Berliner Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Nutzen Sie das vielschichtige und innovative Netzwerk der berliner wirtschaftsgespräche e.v. und positionieren Sie sich und Ihr Unternehmen in Berlin...

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episode 3: Versorgung 2018: Zwischen Evidenz und Wunderheilung


Herzlich Willkommen! Erneut veröffentlichen wir hier den Mitschnitt einer Veranstaltung der Berliner Wirtschaftsgespräche. Heute: “Versorgung 2018: Zwischen Evidenz und Wunderheilung” vom 17. Oktober 2018.

In kaum einem anderen Land können Patienten und Versicherte fast gleichberechtigt sowohl auf klar evidenzbasierte Versorgungsangebote wie auch auf esoterische Heilsversprechen wie die Homöopathie zurückgreifen. »Schulmedizin«, »Wunderheiler« und Quacksalberei werden durch die Angebotspräsentation bei Krankenkassen oder das staatliche Gütesiegel »Heilpraktiker« für Verbraucher ununterscheidbar.

Im Frühjahr hat sich hierzu das Bundesversicherungsamt zu Wort gemeldet und insbesondere die »Satzungsleistungen« der Krankenkassen kritisiert. Aufgrund des Wettbewerbsdrucks, so der Bericht, würden Krankenkassen dazu gezwungen Leistungen anzubieten, denen sie selber höchst kritisch gegenüberstehen (FAZ, DAZ, Bericht des BVA). Während andere Länder (UK, Australien) die Erstattung von Homöopathie und Co. beenden, leistet sich Deutschland trotz fehlender Evidenz und weiter steigender Gesundheitsausgaben einen Sonderweg. Neben den »Satzungsleistungen« fallen aber auch die »Individuellen Gesundheitsleistungen IGeL« (Ärzte Zeitung, focus) oder das z.T. kaum kontrollierte Leistungsangebot von Heilpraktiker_innen (Ärzteblatt, Münsteraner Kreis) immer wieder negativ auf.

Wie steht es um die Evidenz im Leistungskatalog der Krankenkassen? Wie viel »Wunderglaube« darf und will sich die Solidargemeinschaft leisten? Wie kommen wir zu mehr Evidenz in Gesundheitspolitik und Gesundheitsversorgung und wie sollte mit den Wünschen der Versicherten nach Therapien ohne Wirkungsnachweis umgegangen werden?

Um diesen Fragen nachzugehen luden die Berliner Wirtschaftsgespräche gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und mit der Unterstützung des Vivantes Netzwerk für Gesundheit zu diesem Diskussionsabend. Gleichzeitig wurde mit dem Abend auch das 25jährige Jubiläum der Cochrane Collaboration wie auch das 20jährige Bestehen des EbM Netzwerkes gewürdigt.

Hierfür auf dem Podium:

  • Gerd Antes | Wissenschaftlicher Vorstand und Co-Direktor von Cochrane Deutschland
  • Günther Jonitz | Präsident der Ärztekammer Berlin
  • Frank Plate | Präsident des Bundesversicherungsamtes
  • Andrew John Ullmann | MdB FDP Bundestagsfraktion
  • Christian Weymayr | Freier Medizinjournalist + Projektleiter IGeL Monitor
Die Moderation übernahm dabei Christina Sartori | Dipl.-Biologin & Wissenschafts-Journalistin


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 October 17, 2018  2h2m