Beyond good Taste - Jenseits des guten Geschmacks

Was gut schmeckt, basiert auf subjektiver Erfahrung. Trotzdem genießt der gute Geschmack eine allgemein akzeptiere Form von Gültigkeit. Nicht selten wird er als Richtlinie für kulturelle und gesellschaftliche Phänomene hofiert. Doch mit den Erfahrungen des gut Schmeckenden ist keinesfalls eine Grenze erreicht, an der man haltmachen sollte. Jenseits des guten Geschmacks vermischt sich das Vertraute mit dem Neuen, das Heimliche mit dem Unheimlichen und das Angepasste mit dem Rebellischen. Wer sich traut, die Pfade des guten Geschmacks zu verlassen, hat die Chance, neue Welten zu entdecken. Mehr Infos erhalten Sie auf https://the-beyond.de - Und wenn Sie mögen, was Sie hören, dann bewerten Sie die Sendungen gerne auf iTunes oder podcast.de.

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Staffel 2 | Folge 2: Sehnsuchtsort Porno.


Schmuddelheftchen. Versiffte Bahnhofskinos. Dunkle Ecken in Videotheken. Das, was so klingt wie eine Ansammlung von handelsüblichen Klischees, war lange Zeit das Zuhause der Pornographie. Scheinbar gut verborgen vor der anständigen Öffentlichkeit musste der/die Konsumierende oft weite Wege gehen, um in jene skandalöse Welt einzutauchen. Dem Reich der „perversen Bilder und versauten Texte“ war bereits aufgrund seiner Entrücktheit vom bürgerlichen Alltag die Aura eines Sehnsuchtsorts inhärent; eines Utopia, das versprach, die intimsten Wünsche und Phantasien wahr werden zu lassen – wenngleich auch nur in gespielter Form. Ein geiles Paralleluniversum, das Voyeurismus erlaubte, ja sogar einforderte. Ein Hauch von Rebellion gegen Erziehung und die guten Sitten. Doch spätestens seit dem Einzug des Internets in viele Haushalte wurde die Pornographie aus ihren angestammten Wirkungsstätten befreit. Sie wurde flügge und konnte von nun an immer und überall abgerufen werden, wenn sie gebraucht wurde. In den letzten zwanzig Jahren hat sich eine wahres Übermaß an sexualisierter Darstellung über die heimischen Monitore bewegt – Tendenz steigend. Porno ist zu einem allzeit verfügbaren Teil unseres Alltags geworden. Doch welchen Einfluss hat diese Omnipräsenz auf mich als Konsumenten? Wo sind die Grenzen zwischen dargestellter und tatsächlicher Sexualität? Und wo bleibt eigentlich meine Intimität, Herrgott nochmal?


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 April 5, 2021  59m