re:publica 2016

Die re:publica ist eines der weltweit wichtigsten Events zu den Themen der digitalen Gesellschaft. Seit ihren Anfängen 2007 mit 700 BloggerInnen hat sie sich zu einer "Gesellschaftskonferenz" mit zuletzt 7000 TeilnehmerInnen aus allen Sparten entwickelt. Hier vermitteln die VertreterInnen der digitalen Gesellschaft Wissen und Handlungskompetenz und diskutieren die Weiterentwicklung der Wissensgesellschaft. Sie vernetzen sich mit einem heterogenen Mix aus AktivistInnen, WissenschaftlerInnen, HackerInnen, UnternehmerInnen, NGOs, JournalistInnen, BloggerInnen, Social Media- und Marketing-ExpertInnen und vielen mehr. Dadurch entstehen Innovationen und Synergien zwischen Netzpolitik, digitalem Marketing, Netz-Technologie, der digitalen Gesellschaft und (Pop-)Kultur. Rund 44 Prozent der Gäste auf der re:publica sind weiblich, kaum eine andere Veranstaltung mit vergleichbarer Ausrichtung kann eine ähnlich ausgewogene BesucherInnenstruktur vorweisen. \ The re:publica is one of the largest and most exciting conferences about digital culture in the world...

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Fliegende Computer und ihre tollkühnen Piloten


Room: Stage 2

Moritz Metz

Smartphones? Voll 2013. Kaum eine Technologie entwickelt sich im Jahr 2016 so rasant weiter, wie die der Spielzeugdrohnen. Die Quadrocopter werden immer günstiger und leistungsfähiger. Autonome, vorprogrammierte GPS-Missionen sind längst Standard. Dieses Jahr bringen IT-Riesen wie Intel eigene Coptersysteme auf den Markt, die dank ausgereifter Bilderkennungs-Algorithmen ihren Herrchen hinterherfliegen und "Dronies" produzieren; auf der Skipiste, beim Kajakfahren oder im Wald. Hindernissen wird automatisch ausgewichen, in atemberaubender Geschwindigkeit.

Auch Künstler und Aktivisten nutzten die fliegenden Computer. Eine Open-Source-Drohne für Grafitti-Sprühdosen, der symbolische Transport von Abtreibungspillen über die polnische Grenze oder der Abwurf von Flugblättern über einer NSA-Zentrale sind nur erste Beispiele für die unbegrenzen Möglichkeiten der Ausweitung unseres Handlungsspielraum in die 3. Dimension.

Doch mit den wachsenden Verkaufszahlen häufen sich auch die Unfälle, die Sicherheitsprobleme und großen Fragen an die traditionell hinterherhinkende Gesetzgebung. Wenn Hobbygeräte Passagierflugzeuge zur Notlandung zwingen, wenn beflaggte Copter in Fußballstadien Massenschlägereien auslösen, wenn eine Spielzeugdrohne vor den Füßen der Bundeskanzlerin landet oder systematisch Atomkraftwerke überflogen werden, wächst der Markt für Drohnen-Abwehrsysteme. Schließlich soll sogar die Terrororganisation IS derzeit mit Drohnen experimentieren..

Immer mehr Firmen versprechen, herannahende Copter erkennen und abwehren zu können: mit Laser und Wasserstrahlen, mit gebündelten Funkwellen oder ultraschnellen Abfang-Drohnen, an denen große Fangnetze baumeln.

Doch am Ende ist es eine gesellschaftliche Frage, die an die Anfänge des Internets erinnert: Wie reguliert eine Gesellschaft ein neues Medium mit seinen schier unbegrenzen Möglichkeiten? Gibt es auch Schattenseiten von Geofencing, Drohnenregistrierung und Luftraum-Regulierung? Was hat das Open Airspace Manifesto mit Netzneutralität zu tun?

Fürs Deutschlandradio Kultur, für den Zündfunk sowie SWR2 Wissen produziere ich zu April/Mai 2016 ein Forschungsfeature zur Copterabwehr. In meinem Talk erzähle ich von den Recherchen, Erkenntnis... Produced by Voice Republic For more podcasts visit http://voicerepublic.com


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 May 2, 2016  27m