FUSSBALL MML

Fast könnte man denken, sie hätten sich einfach zufällig in Hamburg getroffen. An einem Montag nach der Bundesliga, in einem viel zu engen Raum, in dem irgendjemand sechs Dosen Red Bull und drei Mikros vergessen hatte. Das wäre die perfekte Legende, sie ließe sich gut erzählen. Am Abend nach dem dritten Glas Chianti. Und vielleicht stimmt sie sogar. Denn Fussball MML, das war eine Idee, aus dem Moment und aus einer Sehnsucht heraus. Ein Vorschlag, es mal zu versuchen, über Fußball reden und schauen, was dann passiert. Das eigentlich simple Rezept, die eigentlich simple Versuchsanordnung. Eine in die Jahre gekommene Boyband, die als Dreierkette Weltmeister werden wollte. So standen wir da, am Anfang. Drei Männer, die sich, mal beiläufig, mal absichtlich, über den Weg gelaufen waren. In den Stadien und den Studios dieses Landes. www.fussballmml.de Produziert von MML & Podstars by OMR.

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episode 200: Zsolt und Vorurteil - E37 - Saison 20/21


Leute, das Ding ist durch, die Meisterschaft entschieden. Und wir sitzen wie begossene Pudel am Katzentisch der Ernüchterung, wo wir verbissen auf den letzten Brotkrumen kauen, die man uns hingeworfen hat. Damals, am Anfang dieser Saison, die so anders sein sollte und dabei doch wieder ist wie alle anderen seit 2013. Der Meister kommt aus München, während die Rechtfertigungen und Ausreden, die Kapitulation und die Erschöpfung in Dortmund zuhause sind. Dort war am Wochenende mal wieder Finale daheim. Nur hatten das die meisten Spieler ganz offensichtlich nicht mitbekommen. So bewarb sich Emre Can mit seinem nahezu körperlosen Auftritt erst für einen Platz in der Conference League, um später dann durchaus zweikampfstark aber ebenso uneinsichtig vor die Mikrofone zu treten. Auch er, das ist sicher, hat die Champions League Hymne als Klingelton. Aber immerhin, das wissen wir seit vergangener Woche, wird zumindest ein Dortmunder im kommenden Jahr wieder bei den Großen mitspielen. Barcelona, Madrid, Hauptsache Raiola. Wäre Haaland Rapper, der dicke Italiener wäre sein überaus behaarter Rücken. Was uns ohne Überleitung aber mit einer gewissen Übelkeit gleich nach Berlin bringt, wo sich Anstand und Moral ebenfalls einen Brückentag genommen haben. Denn dort nun ist Pal Dardai vor Schreck der 150 Euro Rotwein aus der Nase gelaufen, nachdem sein Torwarttrainer Zsolt Petry der regierungsnahen Zeitung Magyar Nemzet ein stramm rechtes Interview gegeben hat, in dem er nicht nur seinen Leipziger Landsmann Peter Gulacsi wegen dessen Einsatz für die Rechte Homosexueller kritisierte, sondern auch gleich noch die kontinentale Flüchtlingspolitik. Zsolt und Vorurteil. Schlimmer wäre es für die Hertha wohl nur gewesen, wenn Salomon Kalou das Interview auch noch für Facebook Live mitgeschnitten hätte. So bleiben aber, mit Blick auf Gulacsi und Petry, zumindest zwei Erkenntnisse hängen. Erstens, es macht sehr wohl einen Unterschied, hinter welchem Orban man steht. Und, zweitens, der gute Petry trägt seinen Nachnamen durchaus zurecht. Frauke jedenfalls gefällt das. In diesen Sinne: Petry Heil. Und viel Spaß mit der Folge.

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 April 6, 2021  1h10m