Daumenkino

Rafael und Ann-Sophie sprechen über Filme. Über neue Filme. Und manchmal über Serien und Schauspieler und Regisseure und Gossip. Gleichzeitig verbreiten wir unter Umständen nicht ganz ausrecherchiertes und somit gefährliches Halbwissen. Oder halt spannendes wenn auch unnützes Wissen & FunFacts rund um etwas, was viele nur noch in stark dezimierter Form zuhause auf dem Sofa konsumieren: den Kinofilm. Wir wissen zwar nicht, wovon wir reden aber wir haben trotzdem eine Meinung dazu. Geprägt aus 8 Jahren gemeinsamen montägigen Kino-Besuchen und viel viel Spaß am Thema Film. :)

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episode 56: #56 Judas and the Black Messiah


Man stecke zwei sehr aufstrebende Schauspieler, einen Writer/Director Neuling und ein heißes Thema zusammen. Dabei heraus kommt entweder etwas, was überhaupt nicht funktionieren kann, oder halt ein sehr guter Film. Judas and the Black Messiah ist so eine Perle, die sich mit Wumms in der ganze Award-Season breit gemacht hat – und das zurecht. 

Zur Grundlage liegt die Geschichte von Fred Hampton, einem Black Panther Aktivisten in den 60er Jahren, den wir auch schon am Rande bei The Trial of the Chicago 7 mitbekommen haben. Da wir gar nicht so viel Spoilern wollen sagen wir so viel: Ideengrundlage für die Erzählung war The Departed, ergänzt durch die wahre Geschichte von William O'Neal, der vom FBI in die Black Panther Bewegung eingeschleust wurde um als Spitzel zu fungieren und sich nah an Fred Hampton zu begeben – bis das Drama ihren Lauf nimmt.

Dieser 2 Stunden Film sollte spätestens seit Daniel Kaluuyas Oscar-Gewinn für seine Rolle des Fred Hampton als Best Supporting Actor etwas sagen. Und gucken sollte ihn unser Meinung nach tatsächlich jeder, der sich auch nur ein bisschen für die Black Panther Gruppe interessiert. Wir haben es bis vor kurzem nicht getan und sind aber nach mehreren Filmen aus dieser Zeit sehr froh, damit eine gewisse Bildungslücke geschlossen zu haben. Und würden jeden das gleiche empfehlen. 

Um nach diesem doch relativ harten Film etwas Leichtigkeit zu verschaffen ohne die Wichtigkeit der Thematik zu verwischen sollte sich anschließend The Trial of the Chicago 7 angucken, einfach um ein besseres Bild über die gesamte politische Situation zu der Zeit zu erhalten. 

Kino und Film kann nämlich noch viel mehr als nur Sachen hübsch in die Luft zu sprengen oder Aliens explodieren zu lassen.

Es kann Geschichten aus dem Leben erzählen und wir können sie nacherleben – ohne selber dabei gewesen zu sein. How cool is that?


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 May 2, 2021  39m