Pet-Talks: Pferd – der Ratgeber-Podcast von DeineTierwelt

Lauscher auf! „Pet-Talks: Pferd“ ist der DeineTiewelt-Podcast mit pferde.de-Expertin Harriet Jensen, die all ihr Wissen mit allen Pferdemenschen und denen, die es werden wollen, teilt.

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episode 12: Wie das falsche Futter Dein Pferd krank macht


Pet-Talks: Pferd – der Ratgeber-Podcast von DeineTierwelt



Während sich sehr viele Reiter und Reiterinnen Gedanken darum machen, wie sie den Trainingsplan ihres geliebten Vierbeiners zusammenstellen und ob es mal wieder eine Zahnbehandlung oder Impfung wird, ist das Thema Pferdefütterung schnell beiseite geschoben. Dabei ist die Fütterung so wichtig, denn die Pferde nehmen schließlich täglich ihr Futter auf und müssen daraus ihre Energie ziehen.

Die Vorfahren unserer heutigen Pferde entwickelten sich von Waldbewohnern zu Steppentieren und waren am Tag bis zu 16 Stunden mit der Nahrungssuche beschäftigt. Währenddessen legten sie viele Kilometer zurück und füllten ihre Mägen immer wieder mit kleinen Portionen.

Im Schnitt konnten die Wildpferde dadurch am Tag bis zu 60 Kilogramm Gras fressen. Wenn man das trocknen würde, blieben rund zehn bis zwölf Kilogramm trockenes Raufutter übrig. Das ist auch heute noch die Mengenempfehlung für ein ausgewachsenes Pferd. Außerdem ist es für Pferde vor allem bei der Kraftfutterfütterung besser, wenn sie viele kleine Portionen über den Tag verteilt fressen können.

Raufutter und Kraftfutter: Was ist das überhaupt?

Raufutter bildet auch heute noch die Basis eines jeden Futterplans und sollte immer vor dem Kraftfutter gefüttert werden. Wenn ein Pferd sich eher seltener sportlich betätigt, sprich der Bedarf an viel Energie gar nicht unbedingt vorhanden ist, kann es sogar ganz auf Kraftfutter verzichten und Heu als einzige Nahrungsquelle nutzen.

Unterschieden wird bei Pferden übrigens immer nach Futterart: Rohfaserreiches Futter ist Raufutter, konzentrierte Futtermittel sind Kraftfutter und Saftfutter sind beispielsweise Äpfel, Möhren und Rote Beete. Raufutter kann übrigens trocken sein, in Form von Heu und Stroh, oder auch feucht, dann handelt es sich dabei um Gras von der Wiese oder Silage.

Pferde sind Dauerfresser

Neben der Menge des Raufutters spielt auch die Funktion des Pferdemagens eine große Rolle. Im Laufe der Entwicklungsgeschichte haben Pferde instinktiv das Bedürfnis entwickelt, permanent Nahrung aufzunehmen. Das ist vor allem der Funktion ihres Magens zu verdanken, denn dieser produziert unablässig Magensäure.

Diese wiederum kann nur durch Speichel neutralisiert werden, welcher nur dann gebildet wird, wenn das Pferd frisst. Um also die Magenschleimhaut zu schützen, sind Pferde Dauerfresser, denn die durchgehende Produktion von Speichel kann sie vor der eigenen Magensäure schützen.

Ein Pferd sollte maximal vier Stunden ohne Futter verbringen, denn sonst greift die Magensäure die Magenschleimhaut an. Die Folgen davon können beispielsweise Magengeschwüre oder auch Koliken sein, außerdem schlägt bei den Pferden, wie bei uns Menschen auch, falsche Ernährung auf den gesamten Körper. Dadurch kann es zum Beispiel zu Verhaltensauffälligkeiten oder gar Verhaltensstörungen kommen.

Kurzum: Füttert man falsch oder nicht ausreichend, kann das nicht nur einen Einfluss auf die Verdauung des Pferdes haben, sondern auf die gesamte Gesundheit.

Pferdefütterung – ein komplexes Thema

Nicht nur die maximalen Abstände zu den jeweiligen Mahlzeiten sind wichtig, auch das Mengenverhältnis und der Zeitpunkt spielen bei der Pferdefütterung eine große Rolle. Wenn beispielsweise der Getreideanteil des täglichen Futters oder auch der jeweiligen einzelnen Ration zu hoch ist, werden die Verdauungsprozesse nachhaltig gestört.

Wenn nämlich die Stärke der Kraftfutterration nicht vollständig im Dünndarm abgebaut wird, gelangt der Rest in den Dickdarm, wo wiederum die Bakterien nicht darauf ausgelegt sind, die Stärke abzubauen. Dadurch verändert sich die Darmflora und die Mikroorganismen sterben ab.

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 May 7, 2021  8m