Die motorischen Auffälligkeiten zählen nicht zu den offiziellen Diagnosekriterien, spielen aber für fast alle Autist:innen eine Rolle. Sie zu verstehen - es geht nicht nur um einen ungelenken Gang oder darum, einen Ball nicht fangen zu können (!) - ist wichtig, weil dadurch manche falsche Zuschreibungen wie Unwille, Faulheit oder Phlegmatismus revidiert werden müssen. Zu den motorischen Auffälligkeiten gehören ebenso Handlungsstörungen und Stimming, das eine ganz wichtige Bewältigungsstrategie darstellt. Für viele autistische Menschen bedeuten die motorischen Auffälligkeiten eine Beeinträchtigung ihrer Handlungskompetenz, so dass sie eher von Behinderung oder Störung sprechen, während einige Autist:innen nicht so stark betroffen sind und überhaupt nicht auffallen, weshalb sie lieber von motorischen Besonderheiten sprechen.
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