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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Olympische Spiele in Brasilien: Die Kehrseite der Medaille


Mitschnitt der Veranstaltung vom 20. April 2016 in der Heinrich-Böll-Stiftung: https://calendar.boell.de/de/event/olympische-spiele-brasilien Der Jubel und die Erwartungen waren groß, als Brasilien als erstes südamerikanisches Land 2009 den Zuschlag für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2016 erhielt. Zwei Jahre vorher hatte die aufstrebende Supermacht die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2014 in die Region geholt. Vor der Weltmeisterschaft (WM) überraschten die Brasilianer/innen die Welt mit Millionenprotesten. Sie lenkten das Augenmerk u.a. auf die Kehrseite von Sportgroßereignissen: immense öffentliche Ausgaben für Baumaßnahmen, hohe Gewinne für FIFA und (multi)nationale Baukonzerne, Räumungen und Polizeigewalt. Mit Olympia hat Brasilien eine Chance, aus den Fehlern der WM zu lernen und zu zeigen, dass ein Sportgroßereignis positive Impulse für die Allgemeinheit geben kann. Doch Olympia scheint im Wesentlichen fortzusetzen, was mit der WM begann. Die Stadt Rio de Janeiro ist Spielfeld politischer und (privat)wirtschaftlicher Interessen, Politik und Bagger verdrängen weiterhin sozial schwache Bevölkerungsgruppen. Global hat der internationale Sport mit seinen negativen Schlagzeilen an Glanz verloren: Die russische Regierung verabschiedete kurz vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi ein Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda", was die Situation von LGBT Personen im Land verschlechterte und Proteste hervorrief, auf den WM-Baustellen in Katar herrschen widrige Arbeits- und Lebensbedingungen für migrierte Bauarbeiter, Korruptionsvorwürfe bei Sportgroßereignissen gab es zuletzt auch zur WM-Vergabe an Deutschland. Sylvia Schenk und Dawid Bartelt diskutieren an diesem Abend über Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten der Austragungsländer und der Weltsportverbände, Menschenrechte zu schützen und Korruption vorzubeugen. Initiativen für transparente und demokratische Grundsätze im internationalen Sport wurden bereits angestoßen - doch reicht dies aus, um Menschenrechtsverletzungen bei Sportgroßereignissen zu verhindern? Foto: Julia Ziesche, CC-BY-SA Von rechts nach links: Dawid Danilo Bartelt, Leiter des Brasilienbüros der Heinrich-Böll-Stiftung, Brasilien Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport, Transparency International, Deutschland Moderation: Bernd Pickert, die tageszeitung taz


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 May 4, 2016  1h51m