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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Genderkonzepte und Genderpolitik in Südostasien


Die vierte Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 war ein Meilenstein bei der weltweiten Verankerung von Frauen- und Menschenrechten. 189 Staaten haben die sogenannte Pekinger Aktionsplattform anerkannt und sich damit verpflichtet Frauen gleichberechtigten Zugang zu Entscheidungsprozessen und Teilhabe am gesellschaftlichen und ökonomischen Leben zu sichern. Zwanzig Jahre danach sieht die Bilanz eher ernüchternd aus. Die Umsetzung der Empfehlungen geht, wenn überhaupt, nur schleppend voran - während Frauenrechte tatsächlich mancherorts heute in Verfassung und Gesetzgebung besser verankert sind, haben sich die gesellschaftlichen Machtverhältnisse nicht wesentlich geändert. In Südostasien mit seinen vielfältigen wirtschaftlichen, religiösen und politischen Gegebenheiten variieren dabei Fortschritte bei der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern beträchtlich. In ihrer Vorlesung zu Genderpolitik erläutert die kambodschanische Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin Thida Kus, wie es um die Rechte der Frauen zwanzig Jahre nach Peking in den ASEAN-Staaten bestellt ist. Welche Rolle spielen CEDAW und die Millenium Development Goals dabei und welche Limitationen haben sie? Warum fehlen männliche Fürsprecher weitestgehend, wenn es um politische und soziale Teilhabe von Frauen geht? Welche Gender-Konzepte werden überhaupt im öffentlichen und im politischen Raum diskutiert und welche Rolle spielen dabei internationale Geber? Mit: Thida Kus, Executive Director, NRO Silaka, Kambodscha Thida Kus leitet die kambodschanische Nichtregierungsorganisation Silaka. Seit 1993 setzt sich Silaka für Demokratie, nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit für alle Kambodschanerinnen und Kambodschaner ein. Mit der Vorlesungsreihe “Understanding Southeast Asia” bietet die Heinrich-Böll-Stiftung Einblicke in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der zehn ASEAN-Länder und somit einen Beitrag zu einem besseren Verständnis dieser diversen Region. Hierfür laden wir renommierte Expertinnen und Experten größtenteils aus der Region ein, um die Komplexitäten Südostasiens zu erklären und ein Verständnis für die regionalen Dynamiken und deren globale Auswirkungen zu ermöglichen. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von unserem Dossier "Understanding Southeast Asia".


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 December 8, 2015  1h25m