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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Kolumbien: Endlich eine Chance auf Frieden?


Audiomitschnitt (deutsch/spanisch) - Seit zwei Jahren verhandelt die kolumbianische Regierung unter Juan Manuel Santos mit der ältesten Guerillagruppe Lateinamerikas (FARC) über die Beendigung des internen bewaffneten Konflikts. Dieser hat in den vergangenen 50 Jahren über fünf Millionen Opfer gefordert. Eine Mehrheit der Bevölkerung unterstützt die Friedensgespräche, aber sie haben in dem polarisierten und von Misstrauen geprägten Land auch mächtige und einflussreiche Gegner. Dennoch scheint ein Verhandlungsabschluss zum ersten Mal realistisch. In drei von fünf Verhandlungspunkten, darunter die so wichtige Landfrage, wurden bereits Teilvereinbarungen unterzeichnet. Aktuell steht der Umgang mit den Opfern des Konflikts auf der Tagesordnung und – ein weltweites Novum – Vertreter/innen von Opfergruppen werden in den Verhandlungen angehört. Zur Erlangung von Wahrheit und Gerechtigkeit liegen verschiedene Vorschläge zivilgesellschaftlicher Gruppen vor, u.a. von CCAJAR. Die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen unterstützen die Friedensgespräche. In diesen Tagen wirbt der kolumbianische Präsident auf einer Reise nach Deutschland und in fünf weitere europäische Länder für ein starkes Engagement für die Zeit nach einer möglichen Friedensvereinbarung. Welche Bilanz der Friedensverhandlungen kann nach zwei Jahren und drei Teilvereinbarungen gezogen werden? Welches sind die konkreten Partizipationsmöglichkeiten der Gewaltopfer und der Zivilgesellschaft? Welchen Herausforderungen steht die Gesellschaft nach der Beendigung des bewaffneten Konflikts gegenüber? Welche Hindernisse sind auf dem Weg zu einem nachhaltigen Frieden zu überwinden? Welche Vorschläge, Erfahrungen oder Rechtsrahmen können helfen, der Wahrheit – Gerechtigkeit – Wiedergutmachung – Nicht-Wiederholung – Versöhnung näher zu kommen? Mit: Luis Guillermo Pérez, Menschenrechtsverteidiger und Vorsitzender des Anwaltskollektivs José Alvear Restrepo - CCAJAR Monseñor Gustavo Girón Higuita, Bischof der Diözese Tumaco/Kolumbien Barbara Lochbihler, MdEP Die Grünen/EFA, außen- und menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion und stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Menschenrechte des Parlaments Moderation: Bernd Pickert, die tageszeitung taz Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit kolko e.V., MISEREOR und European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR).


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 November 20, 2014  1h50m