Alle Podcasts und Audiofiles der Heinrich-Böll-Stiftung

Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Berliner Disput: Kooperation oder Konfrontation?


Zunehmende Individualisierungstendenzen, Auflösung traditioneller Herkunftsbindungen, anhaltender Mitgliederschwund der Kirchen und zum Teil anderer Religionsgemeinschaften - noch vor wenigen Jahren erschien der Präsenzverlust der Religionen als eindeutiges Indiz für die fortschreitenden Säkularisierungsprozesse vor allem westlicher Demokratien. Doch unter der Oberfläche scheinbar galoppierender Verweltlichung erscheinen neue gesellschaftliche Tendenzen, befinden sich auch neue Generationen auf der Suche nach Orientierung und Halt. Zudem garantiert –vor allem in Deutschland- die institutionelle Verankerung und Absicherung das politische und gesellschaftliche Gewicht von Religionsgemeinschaften - auch weltweit kann von einem Bedeutungsverlust der Religionen keine Rede sein. Ist das säkulare Zeitalter also Vergangenheit? Welche Rolle spielen die Religionen in freiheitlich-demokratischen, pluralistischen Gemeinwesen wie der Bundesrepublik? Welche Funktion sollen Religionen haben und welche Voraussetzungen seitens des Staates benötigen sie, um diese Funktion ausfüllen zu können? Wie steht es mit der Religionsfreiheit in Konfliktfällen? Welche Gemeinschaften bilden säkulare Individuen? Repräsentanz und Vertretung: Wo und wie vertreten säkulare Individuen gegenüber Gemeinschaften wie den Religionsgemeinschaften auf Augenhöhe ihre Anliegen (zum Beispiel in Rundfunkräten)? Wie ist es möglich, zwischen widerstreitenden religiösen, areligiösen und antireligiösen Überzeugungen eine gemeinsame politische Sprache zu finden? Mit: Rupert von Plottnitz, Rechtsanwalt, Mitglied des Hessischen Staatsgerichtshofes Otto Kallscheuer, Politikwissenschaftler und Philosoph Moderation: Dr. Jacqueline Boysen, Journalistin


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 November 18, 2014  1h41m