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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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Studienpräsentation - Energetisch Modernisieren bei fairen Mieten


Bezahlbarer Wohnraum wird knapp, besonders in attraktiven Lagen von Großstädten. Die Finanzkrise hat auf den Immobilienmärkten einen wahren Nachfrageboom ausgelöst. In der Folge steigen die Preise für Eigentumswohnungen, aber auch die Mieten. Im Mieterland Deutschland bringt das vielen Menschen Probleme. Energetische Gebäudemodernisierung soll für sinkende Heizkosten sorgen. Das ist auch nötig, denn die Heizpreise sind in den letzten Jahren viel stärker gestiegen als die sonstigen Lebenshaltungskosten und die Löhne. Ohne die Wärmewende droht immer mehr Haushalten die Energiearmut. Kurzfristig verteuert aber die energetische Sanierung die Mietwohnungen noch zusätzlich. Geringverdiener/innen können sich energieeffiziente Wohnungen kaum leisten. Ein Dilemma, aus dem es keinen Ausweg gibt? Das Potsdamer Institut für soziale Stadtentwicklung (Ifss) hat im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung untersucht, wie sich in vier Beispielstädten Leipzig, Berlin, Dortmund und Heidelberg der Wohnungsmarkt entwickelt und wie energetische Modernsierung wirkt. Dabei befördert es interessante Ergebnisse zutage: Zum Beispiel, dass Vermieter in Leipzig zwar vielfach modernisieren, dabei aber nicht den normalen Weg der Modernisierungsumlage beschreiten. Sie vereinbaren mit den Mieter/innen pauschal die zukünftige Miethöhe, was für die Mieter/innen deutlich günstiger ist. In Berlin sind dagegen in Einzelfällen sprunghafte Mietsteigerungen zu verzeichnen. Diese Trends liegen nach Einschätzung des Ifss daran, wie die Modernisierungsumlage nach § 559 BGB derzeit gestaltet ist. Außerdem werden „Härtefälle“ unter den Mieter/innen nicht wirklich durch das Mietrecht oder das Wohngeld abgesichert. Das Kurzgutachten zeigt Reformbedarf bei der Modernisierungsumlage, beim Wohngeld und bei den Kosten der Unterkunft auf. Mit: Peter Siller, Leiter der Abteilung Inland, Heinrich-Böll-Stiftung Armin Hentschel und Julian Hopfenmüller, Institut für soziale Stadtentwicklung, Berlin Reiner Wild, Berliner Mieterverein Christian Kühn MdB, Bündnis 90/Die Grünen, wohnungs- und stadtentwicklungspolitischer Sprecher Axel Gedaschko, Präsident, GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.


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 June 13, 2014  2h6m