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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netzwerk mit weit über hundert Partnerprojekten in rund sechzig Ländern. Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems angehen, patriarchale Herrschaftsstrukturen überwinden, in Krisenzonen präventiv den Frieden sichern, die Freiheit des Individuums gegen staatliche und wirtschaftliche Übermacht verteidigen – das sind die Ziele, die unser Denken und Handeln bestimmen. Die Stiftung ist damit Teil der "grünen" politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundesrepublik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. Organisatorisch ist die Heinrich- Böll-Stiftung unabhängig und steht für geistige Offenheit. Mit derzeit 29 Auslandsbüros verfügt sie über eine weltweit vernetzte Struktur. Sie kooperiert mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern und fördert begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und Graduierte im In- und Ausland...

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“Doughnut Economics” – Green Lecture mit Kate Raworth


Vortrag mit Diskussion Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts als Wohlstandsindikator entspricht nicht den komplexen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen des 21sten Jahrhunderts. In den letzten 60 Jahren wurden durch unsere Art zu produzieren und zu konsumieren die ökologischen Grenzen unseres Planeten, innerhalb derer wir leben und wirtschaften können, ohne der Umwelt irreparable Schäden zuzufügen, massiv überschritten: Das Klima ändert sich, Ressourcen gehen zur Neige, der Verlust von Biodiversität ist kaum noch zu stoppen und Meere sind überdüngt. Gleichzeitig haben sich weltweit soziale Ungerechtigkeiten verschärft. Das Recht auf Nahrung und Entwicklung und der Schutz vor Armut sind für viele Millionen Menschen auf dieser Erde nicht gewährleistet. Soziale Gerechtigkeit und ökologische Grenzen sind untrennbar miteinander verbunden. Die Ökonomin Kate Raworth vom Environmental Change Institute der Oxford University betritt mit ihrer Sicht der Wirtschaft Neuland: Sie entwickelt ein Konzept, das die ökologischen Grenzen unseres Planeten und die Menschenrechte zusammenzudenkt. So verabschiedet sie sich von Jahrzehnten klassischer ökonomischer Lehre und betrachtet die Welt durch einen „Doughnut“. Der äußere Rand des Doughnuts wird bestimmt durch die ökologischen Grenzen unseres Planeten, der innere Rand wird definiert durch soziale Gerechtigkeitsstandards, die eingehalten werden müssen, damit Menschenrechte gewährleistet werden. In einem Wirtschaftssystem, das diese Grenzen respektiert, darf nicht nur der Kreislauf von Geld und Waren betrachtet werden, sondern auch die Umwelt, unbezahlte Sorgearbeit und soziale Ungerechtigkeiten müssen als integrale Bestandteile wahrgenommen werden.


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 September 20, 2013  1h51m