eGender Audio Episodes

Gender und eLearning ExpertInnenlectures im Rahmen des Projektes „Delta 3“ Kooperation der Akademie der bildenden Künste Wien, TU Wien & Universität für Bodenkultur Im Rahmen des Projektes „Delta 3“ bemühen sich die drei kooperierenden Universitäten um die Weiterentwicklung von Strategien im Umgang mit digitalen Medien. Im Kontext einer angestrebten Qualitätssteigerung von/durch „eLearning“ ist es zentraler Bestandteil des Projektes die mit Gender Mainstreaming verknüpften Wissensbestände, Werte und Handlungsorientierungen zu thematisieren und in sämtliche Projektarbeitsfelder zu integrieren. Im Webblog eGender http://egender.akbild.ac.at werden sämtliche Aktivitäten im Kontext von Gender und „eLearning/eEducation“ (Lectures, Ringvorlesung etc.) dokumentiert und diskutiert. Neben den Pod- und Videocasts werden hier auch weitere Materialien (Texte, kommentierte Links) zu diesem weiten Themenfeld gebündelt. Die hier dokumentierten ExpertInnenlectures im Rahmen von Delta 3 (http://egender.akbild.ac.at) bieten ein Panorama über konkrete Herausforderungen des noch jungen Forschungs- und Spannungsfeld von eEducation und Gender...

http://egender.akbild.ac.at/

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Karin Harrasser: Cyberfeminismus: Endstation Sehnsucht?


Endstation Sehnsucht? Die Politik des Cyberfeminismus Wenn es ein Gründungsdokument des Cyberfeminismus gibt, dann ist es Donna Haraways erstmals 1985 publiziertes Manifest für Cyborgs, das mit Rückbezug auf Werke feministischer Science Fiction-AutorInnen die Cyborg als eine Leitfigur des Feminismus im Zeitalter der Technowissenschaften zu installieren suchte. Das Manifest verstand sich als Dekonstruktion androzentrischer Technik- und Wissenschaftserzählungen und als eine sozialistisch-feministische Intervention im Symbolhaushalt der sich formierenden „Informationsgesellschaft“. Das Manifest operierte ganz im Trend der Zeit mit Strategien der Mehrstimmigkeit und der Hybridität. Die Figur der Cyborg versprach klassen-, rassen- oder geschlechtsbedingte Widersprüche aufzusprengen und wurde zum Leitbild eines Cyberfeminismus, der auf eine Politik der Vernetzung, der partiellen und temporären Affinitäten und nicht zuletzt auf die Aneignung digitaler Technologien durch Frauen setzte. Tatsächliche Entwicklungen im IT-Sektor und ökonomische wie politische Trends scheinen ein Scheitern dieser Politik anzuzeigen. Der Vortrag geht der Frage nach, inwiefern dies mit der Logik cyberfeministischen Denkens selbst zu tun hat, fragt aber auch danach, welche Strategien auch heute noch eine Wirksamkeit entfalten könnten.


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 April 2, 2007  54m