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Auf feministischer Spurensuche in Wien: Die Journalistin Brigitte Handlos spricht im FrauenFunk.at mit feministischen Frauen in Wien über ihre Arbeit und Erfahrungen.

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episode 67: FrauenFunk S.2; Episode #16: Paula Kramar, Studentin


Im Gespräch mit Brigitte Handlos

Ich traf zum ersten Mal auf Paula Kramar, als sie als Gast bei einer ZIB-Sitzung dabei war und mich anschliessend staunend fragte, warum ich bei der Sitzung die einzige Frau sei? Gäbe es denn im der Redaktion nicht mehr Führungsfrauen? Gibt es natürlich, aber zugegeben, es war oft ein bisschen einsam als Frau am ovalen Planungstisch. Aber so kamen Paula und ich ins Gespräch und sie gefiel mir auf Anhieb mit ihrer Natürlichkeit, ihrer Intelligenz und ihrem sprühenden Wesen und auch weil sie sich kein Blatt vor den Mund nimmt.

Nach der Matura ging sie an die Universität Heidelberg, um Mathematik zu studieren. Corona machte dem bald ein Ende und Mathematik war dann doch vielleicht eh nicht das Richtige für sie, sagt sie. Derzeit studiert Paula Kramar, die Tochter der Journalisten Ulla Kramar-Schmid und Konrad Kramar, an der Wirtschaftsuni in Wien Volkswirtschaft. Auch hier beeinflusst Corona das Studium natürlich sehr stark, da alle Vorlesungen seit ihrem Studienbeginn virtuell stattfinden mussten.

Derzeit bereitet sich Paula Kramar, die leidenschaftlich Feldhockey spielt, auf ein Auslandssemester in Barcelona für kommendes Jahr vor. Im Podcastgespräch erzählt die 20jährige von bodyshaming im Hockeyverein; darüber, wie sich ihr Verhalten auf social media über die Jahre verändert hat und auch wie nach den lockdowns die Männer aggressiver denn je die Frauen – wie sie sagt – „angraben“. Manche seien offenbar verrückt geworden.

Über Feminismus sagt Paula Kramar:

„Feminismus tritt ein für eine Gleichbehandlung von Männern und Frauen und dass beide Geschlechter die gleichen Chancen haben. Und ja: ich bin Feministin!“

Über Unterschiede zwischen Männern und Frauen z.b. im Sport sagt sie:

„Ich fände es cool, wenn es bis zur U16 - also unter 16 - nur gemischte Teams gäbe, weil ich bin davon überzeugt, dass zwar die Burschen irgendwann mal schneller laufen, aber die Mädels schneller denken. Und das würde dem Sport was bringen.“

Und was läuft falsch in der Arbeitswelt bei den zugeschriebenen Rollenbildern?

„Qualifikationen werden falsch gesetzt. Sie passen zumeist eher auf einen Mann als auf eine Frau…..Ein Chef muss stark und ein Vorbild sein und eine Respektsperson, obwohl es doch auch einmal wichtig wäre, einfühlsam zu sein und Mitgefühl zu zeigen. Und natürlich ist es ein Problem, dass Frauen immer mehr Mitgefühl haben sollen als Männer. Da läuft ganz viel falsch.“


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 September 25, 2021  24m