"Postmigrantische Gesellschaft - der Begriff dreht sich darum, dass Deutschland sich sehr lange nicht als Einwanderungsland sah und Migrantisches dementsprechend aus einer Abwehrhaltung heraus negativ konnotiert wurde und teilweise auch immer noch wird. Dabei ist Migration etwas normales und Mobilität Teil unserer Gesellschaft. Das ist auch nicht erst seit gestern so, sondern seit Anbeginn der Menschheit Teil von Lebensstrategien. Gegenstrategien, die staatlich organisiert werden können, sind zum Beispiel Grenzkontrollen, Obergrenzen und Abschiebungen. Meine Forschung sehe ich auch in diesem Kontext. Postmigrantisch heißt nicht, dass es keine Migration mehr gibt, sondern dass sie nicht mehr als Marker verwendet wird, um Menschen als 'anders' zu markieren." Auch in der aktuellen Folge wird es nochmals wissenschaftlich. Wir haben Bianca Hepp zu Gast. Nach dem Abitur ging es für sie zum Studium der Südslawistik und Südosteuropastudien nach Jena. Seit 2019 ist die 31-Jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen und forscht am Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde zu den Sathmarer Schwaben. Im Interview haben wir mit Bianca Hepp über ihr Dissertationsprojekt gesprochen, über die Identität(en) der Kinder von nach Deutschland ausgewanderten Sathmarer Schwaben. Wie fühlt sich die sogenannte dritte Generation? Welche Rolle spielt die eigene Herkunft?
Mehr zu uns und unserer Arbeit gibt es hier https://bit.ly/kulturtreffsatumare.
Das Exposé zum Dissertationsprojekt: https://uni-tuebingen.de/de/163996
Mehr zum Spätaussiedlerthema auf den Seiten der bpb: https://bit.ly/3yhVwKY | https://bit.ly/3dNd3Bm
Mehr zu Rassismus und Diskriminierung in diesem Artikel von Naika Foroutan: https://bit.ly/3GImqyF