Am Beginn des Jahres schauen wir in der sechsten BABcast-Folge zurück. 40 Jahre lang existierte die DDR, wir begeben uns 40 Jahre in die Vergangenheit und nehmen das Jahr 1982 in den Blick.
1982 war ein – wie es auf den ersten Blick scheint – unscheinbares Jahr. Der Revolutionsherbst 1989 noch in weiter Ferne, der wirtschaftliche Aufschwung der 1970er Jahre kaum noch spürbar. Die DDR-Schriftstellerin Christa Wolf schrieb 1982 in ihrem Tagebuch: „Mehltau legt sich über alle und alles.“ Aber war wirklich alles so unscheinbar und lethargisch? Wir begeben uns auf Spurensuche: in ein komplexes, vielseitiges Jahr.
International scheint die DDR Erfolge zu feiern, immer mehr Staaten haben den kleineren deutschen Staat anerkannt, Erich Honecker ist immer öfter gern gesehener Staatsgast und die deutsch-deutschen Beziehungen scheinen sich entspannt zu haben. Auf der anderen Seite stehen massive Brüche innerhalb des Ostblocks, der Kriegszustand in Polen, Verwerfungen mit der Sowjetunion.
Auch die zweite Phase des Kalten Krieges und die atomare Aufrüstung machen vor der DDR nicht halt. Während die Staatsführung nach außen hin die Relevanz des Friedens betont, rüstet das Land auf, verschärft Gesetze und geht gegen jene vor, die sich dagegen wehren wollen.
Währenddessen wird in der DDR angestanden. Die schlechte ökonomische Lage sorgt für massive Versorgungsprobleme. Leere Regale, lange Schlangen und Ersatzprodukte stehen auf der Tagesordnung.
Wie war es also, das nahezu unbekannte Jahr 1982? Welche Entscheidungen wurden getroffen, welche Wege geebnet? In der sechsten Folge des BABcast sprechen wir darüber.
Links: Erich Honecker und Helmut Schmidt in Güstrow: https://www.mdr.de/geschichte/stoebern/damals/guestrow-helmut-schmidt-erich-honecker102.html
Der Berliner Appell: https://www.jugendopposition.de/node/150380?guid=2157
Musik: Alexander Köpke und Maximilian Schöne, 2020