Das letzte Stündchen

Gespräche über das Sterben und den Tod. Und damit: übers Leben. Mit Menschen aus allen möglichen Lebensbereichen, die dazu etwas zu sagen haben. Denn, ja: Wir sollten übers Sterben reden. Weil wir schliesslich bis ganz zum Schluss leben wollen – und das so gut und so selbstbestimmt wie möglich. Elena Ibello führt die Gespräche (auf Schweizerdeutsch) mit ihren Gästen in der Hoffnung, damit andere zum Reden übers Sterben anzuregen. Und aus lauter Neugierde. Elena ist Mitherausgeberin verschiedener Bücher zum Thema. Unter anderem: "Zu Ende denken. Worte zum Unausweichlichen" (Wörterseh Verlag) oder "Reden über Sterben" (Sachbuchverlag rüffer & rub). Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit Lebensende, Sterben und Tod, meist mit Fokus reden und schreiben darüber. Und nie, ohne das Lachen ganz zu vergessen. www.dasletztestuendchen.ch Dies ist ein Podcast von Onda Productions, einem gemeinnützigen Verein. Dieser will dazu beitragen, dass wir offen über das Leben reden, mit allem, was dazu gehört. Auch über Krankheit, Sterben, Tod und Trauer. Weil das Themen sind, die uns bewegen. Willst du diesen Podcast unterstützen? www.onda-productions.ch

https://www.dasletztestuendchen.ch/

subscribe
share






Das letzte Stündchen: #13 mit Liliane Meier


Wir reden übers Sterben

Es ist wenig mehr als zwei Jahre her, da der Sohn von Liliane Meier starb. Ein Autounfall kostete ihn das Leben. Ohnmacht war das erste Gefühl, das Liliane überwältigte, nachdem sie erfuhr, dass ihr zehnjähriger Lou ums Leben gekommen war. Grosse Ohnmacht und dann grosser Schmerz. Mit der Zeit wich die Ohnmacht Liebe, Demut und Dankbarkeit, die sie bis heute auch in der Trauer spürt.

Darüber spricht Liliane Meier in dieser Podcast-Folge. Die 46-jährige Mutter, Yogalehrerin und Buchautorin sagt: «Ich empfand auch im schlimmsten Moment des Abschieds eine endlose, tiefe Liebe.» Sie wollte als trauernde Mutter keine Opferrolle annehmen. In diese, so empfand sie das vom ersten Moment an, wolle man Mütter nämlich reflexartig drängen, wenn diese ein Kind verlören. «Aber das ist nicht mein Weg», sagt Liliane. Was natürlich nicht bedeutet, dass sie nicht bis heute und vermutlich noch lange immer wieder Momente tiefer Trauer erlebt. «Ich vermisse Lou sehr.»

Liliane und ihre beiden Töchter reden viel über Lou. Sie betrachten Fotos, erinnern sich, weinen und lachen zusammen. «Lou ist sehr präsent in unserem Alltag», sagt Liliane. Und gleichzeitig leben die drei ihr Leben und geniessen die Gegenwart. Das Leben mit den Kindern und der Alltag haben Liliane auch in der schwierigsten Zeit auf dem Boden gehalten.

Ihr Umgang mit den Themen Sterben und Tod war schon immer unverkrampft. «Der Tod ist Freiheit und Liebe. Er gehört zu uns», sagt Liliane. Ihr Vater starb, als sie elf Jahre alt war. Das war schwierig. Es machte sie aber auch neugierig. Ja, genau: neugierig. Sie wollte wissen, was das ist, der Tod. Und was passiert, wenn wir sterben. Seither hat sie das Thema immer begleitet.

Ein schönes Gespräch, das nicht leicht, aber sehr hoffnungsvoll ist. Danke Liliane. Mehr über Liliane Meier auf ihrer Website und auf Instagram.

ANKÜNDIGUNG: Ende Februar fällt das letzte Stündchen aus. Kurze Winterpause also hier. Für Inspirationen zwischendurch jederzeit gerne bei Instagram und Facebook vorbeischauen.


fyyd: Podcast Search Engine
share








 January 28, 2022  56m