Beginnen wir mit einer traurigen Nachricht: Die Oscar-Nominierungen sind veröffentlich worden... und der Film um den es sich diese Folge dreht ist nicht dabei. Gar nicht. Wir sind nahezu empört denn wir hätten wetten können dass C'mon C'mon in mindestens drei bis vier Kategorien nominiert sein wird. So begeistert waren wir. Wir sind immer vorsichtig wenn es um Lobeshymnen geht aber in diesem Fall können wir nicht anders als zu Schwärmen. Dieser Film von Mike Mills hat einfach viel, was man einfach nur mögen kann. Einen tollen Cast mit authentischer Chemie zwischen den Hauptcharakteren, einen Soundtrack und Score, der zum Träumen einläd und ein Bilder, welche man direkt auf Postkarten drucken könnte. Joaquin Phoenix spielt Johnny, einen Radiojournalisten der mit seinem Team durchs Land zieht und Kinder interviewt. Sie erzählen ihm von ihren Träumen, Wünschen und Ängsten. Die Interviews sind nicht gescriptet und wurden von Phoenix selbst geführt und aufgenommen. Eines Tages bittet Johnnys Schwester ihn, ein paar Tage auf seinen Neffen aufzupassen, damit sie sich um den psychisch erkrankten Vater kümmern kann. Aus ein paar Tagen werden mehrere Wochen und so kommt es, dass Johnny Jesse mitnimmt auf seine Reisen und beginnt, eine richtige Beziehung zu ihm aufzubauen. Diese kleine Reise zur Entstehung menschlicher Bindungen ist herzerwärmend und rührend. Wir haben irgendwann mal erzählt, dass es Filme gibt die einem beim Zuschauen durchgängig ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern. C'mon C'mon ist einer von ihnen.