BABcast

Im BABcast bespricht das Team des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) Themen rund um die Aufarbeitung und Geschichte der DDR sowie der Arbeitsbereiche des BAB. Gäste sind neben Expertinnen und Experten auch immer wieder Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.

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episode 20: BABcast. Folge 8: Kalter Krieg, Militarisierung und Protest - Das Wehrdienstgesetz 1982 und die Frauen für den Frieden


Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre spitzte sich der Kalte Krieg immer weiter zu. In Ost und West rüsteten die Staaten und Verteidigungsbündnisse auf – v.a. atomar. Dagegen formierte sich gesellschaftlicher Protest. Eine blockübergreifende Friedensbewegung entstand. Die „Frauen für den Frieden“ in Ost-Berlin sahen sich als Teil dieser Bewegung und wandten sich gegen Aufrüstung und die Militarisierung der Gesellschaft in der DDR. 1982 hatten sie sich zusammengetan, um gegen das neue Wehrdienstgesetz zu demonstrieren. Es sah vor, im Mobilisierungs- und Verteidigungsfall auch Frauen in die allgemeine Wehrpflicht einzubeziehen. Die Militarisierung der Gesellschaft in der DDR erhielt damit eine neue Dimension. Im Podcast reden wir über die Dynamiken des Kalten Krieges Anfang der 1980er Jahre, die Militarisierung in der Gesellschaft der DDR und über die „Frauen für den Frieden“ Ost-Berlin, die mit ihren Aktionen gegen Krieg und Militarisierung protestierten.

Bei 31:29 spricht Andrea Bahr fälschlicherweise von Barbara Eichhorn. Es ist Barbara Einhorn gemeint: Die aus Neuseeland stammende Friedensaktivistin stand mit den „Frauen für den Frieden“ im engen Kontakt und plante ein Buch über die Friedensfrauen in Ost-Berlin. Die Stasi verhaftete sie im Dezember 1983.

Musik: Alexander Köpke und Maximilian Schöne, 2020


fyyd: Podcast Search Engine
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 March 23, 2022  45m