Königsweg Podcast

Franz-Josef König ist Zukunftsgestalter für Menschen und Untenehmen. In seinen Podcasts geht es rund um das Thema Zukunft und wie wir sie gestalten können.

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Komplexität: Entscheiden in komplexen Situtationen


Die Folgen der Komplexität

Dass sich die Komplexität in der Welt ständig steigert, hören wir schon seit vielen Jahren. Doch, sind wir uns überhaupt darüber im Klaren, was das bedeutet. Erleben Sie auch, dass es immer schwieriger wird, richtige Entscheidungen zu treffen? Stellen Sie wie ich fest, dass Entscheidungen immer häufiger revidiert werden – über den gleichen Sachverhalt auf einmal ganz anders entschieden wird?

Wer verstehen will, warum das so ist, muss wissen, wie komplexe Systeme funktionieren. Sie reagieren völlig anders und haben eine hohe Eigendynamik. Doch zunächst gilt es zu klären, was Komplexität bedeutet.

Was bedeutet Komplexität

In unserer globalisierten, stark vernetzten Welt haben wir es meist mit höchst komplexen Problemen zu tun. Einfache, ausschließlich auf ein Ziel ausgerichtete Strategien helfen da nicht weiter. Man löst ein Teilproblem, schafft aber damit gleich wieder weitere neue.

Um Entscheidungen zu treffen, ist es erforderlich, den systemischen Charakter der Ausgangslage zu erfassen. Es gilt, die Vernetzung zu verstehen, Wirkungsketten transparent zu machen und die Folgen von Rückwirkungen und Regelkreisen zu erkennen. Jedes System ist zudem Teil eines übergeordneten Systems, mit dem es kommuniziert und verbunden ist. Die verschiedenen Variablen des Systems existieren nicht unabhängig voneinander, sondern beeinflussen sich wechselseitig. Die Existenz von vielen, voneinander abhängigen Merkmalen in einem Ausschnitt der Realität bezeichnen wir als Komplexität.

Wenn wir komplexe Systeme mit dem gleichen Bewusstsein führen wollen, wie einfache Systeme, ist das Scheitern vorprogrammiert.

Franz-Josef König, Zukunftsgestalter

 

Komplexe versus einfache Systeme

Das Veränderungsmanagement in komplexen Systemen unterliegt einer anderen Vorgehensweise als das in einfachen Systemen. Einfache System funktionieren häufig aufgrund von „wenn-dann-Beziehungen“ – wenn ich auf den Schalter drücke, geht das Licht an. Komplexe Systeme sind jedoch, wie bereits ausgeführt, von sehr unterschiedlichen Beziehungen ihrer Variablen gekennzeichnet. Dies erfordert eine andere Art des Managements und der Führung.

Die 10 Schritte des Veränderungsmanagements in komplexen Systemen
  1. Wenn Sie in einem System etwas verändern wollen, geht es zunächst darum, das System abzugrenzen. Es muss klar sein, in welchem Teilbereich die Veränderung stattfinden soll.
  2. Dann gilt es, die bisherige Entwicklung des Systems nachzuvollziehen.
  3. Klären Sie auch, was passiert, wenn Sie nicht eingreifen.
  4. Analysieren die das Problem, das Sie lösen wollen. Legen Sie die Ziele der Veränderung fest.
  5. Vernetzten Sie die Ziele miteinander und lösen Sie die Zielkonflikte auf.
  6. Schaffen Sie ein Zielsystem, mit dem sie die Beziehung der Ziele untereinander erkennen.
  7. Beschaffen Sie die Informationen, die Sie benötigen, um eine Entscheidung zu treffen, ohne sich dabei in Details zu verlieren.
  8. Arbeiten Sie rekursiv, schaffen Sie Möglichkeiten der Selbstkontrolle und Selbstregulation und geben Sie zu, wenn Sie sich einmal geirrt haben.
  9. Planen Sie die Veränderung Schritt für Schritt
  10. Setzten Sie Ihren Plan um in dem Bewusstsein, ihn immer wieder mal in Frage zu stellen

Bei allem hilft es, den gesunden Menschenverstand einzusetzen. Kluge Entscheidungen brauchen ihre Zeit. Abstand vom Alltagsgeschehen hilft ebenso, wie eine kritische Reflektion des eigenen Verhaltens, der eigenen Motivation und der Entscheidungen, die wir treffen wollen.

Der Beitrag Komplexität: Entscheiden in komplexen Situtationen erschien zuerst auf Königsweg der König-Strategie GmbH.


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 April 8, 2022  n/a