Für den Roman «Die Aufdrängung» wird Ariane Koch mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Im Debüt-Roman von Ariane Koch nimmt die bösartige Ich-Erzählerin eine unbekannte Person in ihr riesiges Haus auf. Die:der Leser:in wird Zeug:in von Alltagsepisoden und erfährt wie sich die Gastgeberin dem Gast zuerst annähert, dann wieder distanziert und wie dann die Gastfreundschaft in eine Art Hass(liebe) kippt. In Episoden leuchtet die Autorin die Verlagerung von Nähe in Distanz aus, geht Erwartungen von Gastgeberin an den Gast auf den Grund und denkt über Privilegien sowie Macht nach. Dabei geht es nicht nur um das Beispiel in ihrem Roman, Ariane Kochs Roman lässt sich übertragen, auf die Schweiz. Sie spielt ein realistisches Horror-Szenario durch, das unfreiwillig hochaktuell ist. – REF: Ariane Koch «Die Aufdrängung», Edition Suhrkamp, 2021.