Ich bin dann mal weg! Nicht erst seit Hape Kerkeling liegt Pilgern voll im Trend. 1990 sind gerade mal 7.270 Menschen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela gepilgert. 2019 waren es dann bereits stolze 347.578. Bleibt die Frage: Ist diese Begeisterung eine Modeerscheinung oder steckt mehr dahinter? Es gibt viele Gründe, sagt der Religionspädagoge Michael Kaminski vom spirituellen Zentrum St. Martin in München, der durch Zufall zum Pilgern gekommen ist. Oft spielt der Übergang von einer Lebensphase in die nächste – etwa zwischen Studium und Berufsleben oder Arbeitsleben und Ruhestand eine Rolle, aber auch persönliche Krisen, Verluste oder der Wunsch, sich einfach mal aus der eigenen Komfortzone herauszubewegen, sind häufige Motive, eine Pilgerreise zu beginnen. Wer diesen Virus erwischt hat, wird ihn so schnell nicht mehr los. Michael Kaminski hat inzwischen zwei Ratgeberbücher über das Pilgern geschrieben und viele Tipps parat. Sein Fazit nach über 15.000 Kilometern eigener Pilgererfahrung: Es gibt verschiedene Wege, den Weg aller Wege zu finden - aber kaum ein Mensch kehrt von einer Pilgerreise ohne innere Wandlung zurück.
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