mit Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Universitätsmedizin Göttingen
Eine Herzinsuffizienz geht oft mit einem Verlust an Herzmuskelzellen einher. Die dadurch bedingten klinischen Symptome - z.B. Dyspnoe und Leistungsminderung - können zum Teil durch pharmakologische Therapien gelindert werden, die Schädigung des Herzmuskels bleibt jedoch bestehen. Ein neuer Behandlungsansatz versucht nun, diesen Zellverlust auszugleichen. Das “Engineered Human Myocardium” ist ein im Labor kultiviertes Gewebe aus Herzmuskel- und Bindegewebszellen. Hergestellt wird es aus induzierten pluripotenten Stammzellen. Dieses “Pflaster” wird - so die Theorie - mithilfe eines minimalinvasiven Eingriffs auf den Herzmuskel aufgebracht und unterstützt es dann in dessen Funktion. Dazu läuft momentan die weltweit erste In-Patient-Studie. Geleitet wird die klinische Studie von Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann. Er ist Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Universitätsmedizin Göttingen und Entwickler der Herzpflaster-Technologie. Im Interview spricht er zu den Herausforderungen bei der Behandlung von Herzinsuffizienz, dem Prinzip des Herzpflasters und den Fragestellungen der aktuell laufenden Studie.
Literaturempfehlung