Daumenkino

Rafael und Ann-Sophie sprechen über Filme. Über neue Filme. Und manchmal über Serien und Schauspieler und Regisseure und Gossip. Gleichzeitig verbreiten wir unter Umständen nicht ganz ausrecherchiertes und somit gefährliches Halbwissen. Oder halt spannendes wenn auch unnützes Wissen & FunFacts rund um etwas, was viele nur noch in stark dezimierter Form zuhause auf dem Sofa konsumieren: den Kinofilm. Wir wissen zwar nicht, wovon wir reden aber wir haben trotzdem eine Meinung dazu. Geprägt aus 8 Jahren gemeinsamen montägigen Kino-Besuchen und viel viel Spaß am Thema Film. :)

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episode 116: #116 No Name Restaurant


Passend zu den warmen Temperaturen überrascht uns eine ganz kleine und ausnahmsweise mal deutsche Produktion in unserer Sneak und entführt uns in die Wüste. No Name Restaurant ist die Produktion, die es nach mehreren Jahren Produktionszeit endlich ins Kino schafft. Viel gibt es drumherum allerdings gar nicht zu erzählen als die Story selbst.

Ben, ein ultraorthodoxer Jude aus Brooklyn, der eigentlich nach Israel reiste um eine zukünftige Frau zu finden ist die letzte Hoffnung für die schwindende jüdische Gemeinde in Alexandria, die einen letzten, 10. Mann braucht um die Pessach Zeremonie ausführen zu können. Schafft er es nicht, wird die Gemeinde aufgelöst werden müssen. So macht er sich auf den Weg und verpasst direkt den Flug. Er hat allerdings noch ein paar Tage Zeit und so macht er sich mit dem Taxi auf zur Ägyptischen Grenze. Bis dahin lief noch alles verhältnisweise unkompliziert, abgesehen von einer ordentlichen Rechnung und einem verwunderten Fahrer. Nun beginnt jedoch das Abenteuer, dass Ben fast sein Leben kostet. Nach einer Verkettung unglücklicher Umstände hat er keine andere Möglichkeit als mit dem einsilbigen Benuiden Adel durch die Wüste zu reisen und auf dem Weg dessen Kamel zu finden. Die Zeit rinnt ihm wie Sand durch die Finger, das Wasser wird knapp und die Konflikte größer.

Gar nicht überraschend wird sein, dass dieses Drehbuch einen Preis erhalten hat. Er beinhaltet viel was der liberale Kinomacher gerne sieht: Kulturenclash der harmloser erscheint als er in Realität oft ist und der ausgehebelt wird, wenn das Leben auf dem Spiel steht. Insgesamt allerdings dennoch eine liebevolle kleine Geschichte die sagt, dass manche Dinge wertvoller sind als jede Regel deiner Religion: die Erfahrungen die wir abseits davon mit anderen teilen.


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 August 4, 2022  32m