Wir leben in einem demokratischen System, das permanent Spannungen und Widersprüche produziert und wieder auflösen muss. Ein aktuelles Beispiel sind populistische Demonstrationen, auf denen mangelnde Meinungsfreiheit beklagt wird obwohl die öffentliche Zurschaustellung das Gegenteil demonstriert. Das Leben in der sogenannten „Risiko-Demokratie“ ist die Hauptthese der Soziologin und Soziologen um Prof. Dr. Henning Laux, Inhaber der Professur für Soziologische Theorien und Dr. Ulf Bohmann von der TU Chemnitz sowie Dr. Jenni Brichzin von der Universität der Bundeswehr in München. Sie haben in ihrer neuen Publikation anlässlich der rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz Ende August 2018 die Stadt ethnographisch vermessen und sprechen im Podcast darüber, was sich anhand dieser Ereignisse für das Leben in der Risiko-Demokratie generell lernen lässt.