Das lasse ich mir nicht bieten

In unserem Podcast möchten wir, die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V. (ISL), euch Zuhörer*innen näher bringen, wie ihr euch in schwierigen Situationen Rat und Unterstützung holen könnt. Dazu möchten wir mit Menschen ins Gespräch kommen, die sich mit rechtlichen Themen auskennen und gut erklären können, was bestimmte Gesetze regeln und für das Leben von behinderten Menschen besser machen können. Wir werden in unseren Podcasts Menschen zu Wort kommen lassen, die selbst Diskriminierung erlebt haben und die euch davon berichten und erzählen, wie sie sich dagegen gewehrt haben.  Wir sprechen mit Menschen, die in Beratungsstellen, als Rechtsanwält*innen und bei Behörden wie Sozialämtern, der Arbeitsagentur etc. arbeiten und lassen uns erklären, was sie dort genau machen und wie sie behinderten Menschen bei rechtlichen Problemen unterstützen...

http://www.das-lasse-ich-mir-nicht-bieten.isl-ev.de/

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episode 3: Behinderte Menschen in Triage-Situationen wirksam vor Diskriminierung schützen


Am 28. Dezember 2021 hat das Bundesverfassungsgericht seinen Beschluss zu einer Beschwerde, die neun Beschwerdeführer*innen mit Behinderung, im Sommer 2020 eingereicht haben, verkündet. Die Beschwerdeführer*innen hatten zurecht gerügt, dass behinderte Menschen in Situationen auf Intensivstationen, bei denen nur noch knappe intensivmedizinische Ressourcen wie Beatmungsplätze und Intensivbetten vorhanden sind, bei der Entscheidung, wer diese Ressourcen erhalten darf, massiv benachteiligt werden. Das Bundesverfassungsgericht hat den Beschwerdeführer*innen in seinem Entscheid Recht gegeben und die Bundesregierung aufgefordert, zeitnah Maßnahmen zu ergreifen, die Diskriminierungen von behinderten Menschen bei der Zuteilung knapper intensivmedizinischer Mittel gezielt entgegenwirken und verhindern. Der Beschluss ist ein sehr wichtiger Schritt in eine positive Richtung, damit behinderte Menschen eine faire und gleichberechtigte Chance auf intensivmedizinische Versorgung bekommen, selbst in Fällen, bei denen entschieden werden muss, wer diese Ressourcen erhalten wird.

Hans-Günter Heiden vom Netzwerk Artikel 3 (NW3), hat sich besonders stark in die Diskussion zur Triage mit eingebracht und durch die Erarbeitung von Stellungnahmen, Infomaterialien und digitalen Diskussionsplattformen, die Gesellschaft für das Thema sensibilisiert und einen konstruktiven Austausch befördert. Im Interview berichtet Günter Heiden von seinen Aktivitäten, gibt eine Einschätzung zum Entscheid des Bundesverfassungsgerichts und erläutert, was er sich vom Gesetzgebungsprozess der Bundesregierung erhofft.


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 January 26, 2022  38m