Finanz Sorbet

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Folge 107 – Kann ich mir ein Haus noch leisten? 


Fangen wir mit dem ersten Thema an, welche Auswirkung haben diese Zinserhöhungen eigentlich?

Letztes Jahr um diese Zeit sind die Zinsen zwar bereits leicht gestiegen, aber wir befanden uns je nach Laufzeit und Sicherheit bei ca. 1% pro Jahr für eine 10 jährige Zinsbindung, also Garantie. 

Mittlerweile sind die Zinsen im 10 jährigen Bereich für eine Baufinanzierung bei ca. 4% p.a. 

Bei einer klassischen Finanzierung einer Wohnung über bspw. 200.000,- EUR ist das ein Unterschied in der monatlichen Rate von 500,-. 

Die Rate bei 4% beträgt also 1.000,- EUR. Das ist natürlich in allen Belangen ein großer Unterschied und auch ein Knackpunkt, ob sich die Finanzierung rechnet oder eher nicht. 

Gerade bei Vermietungsobjekten, bei denen die Kaltmiete, die mtl. Belastung aus der Finanzierung decken sollte, macht solch eine Verdopplung der mtl. Rate einen großen Unterschied. Die Konsequenz ist entweder mehr Eigenkapital oder eine Verminderung des Kaufpreises. 

Weiterhin ist der Kaufpreis aktuell ein wichtiger Faktor. Viele Verkäufer möchten ihre Immobilie jetzt noch zum Preis von vor einem Jahr verkaufen, berücksichtigen dabei aber die gestiegenen Zinsen nicht. Der Anteil der Personen, die sich solch eine Finanzierung / Immobilie leisten können, nimmt nicht stark ab. Es zeigt sich, dass je nach Region die Preise bereits gesunken sind und je nachdem, wesentlich mehr Verhandlungsspielraum besteht. 

Bei einer klassischen Immobilienfinanzierung wird die Tilgung meistens als Annuität erbracht. Dies ist eine gleichbleibende Rate, welche aus einem Zinsanteil (bspw. 1%) und einem Tilgungsanteil (i.d.R. 2%) besteht. Gerade den Tilgungsanteil sollte man bei niedrigen Zinsen daher nicht zu gering halten, um auch das Darlehen in einer entsprechenden Laufzeit zurückgeführt zu haben. 

Aufgrund der gestiegenen Zinsen, bieten immer mehr Banken nun auch Tilgungen von 1,5% bis 1% an. Da der Zins mit 4% sehr hoch ist, kommt somit eine Annuität von 5 bis 5,5% zu Stande. Die Laufzeit des Darlehen beträgt damit meistens mehr als 25 Jahre und ist damit immer noch im Rahmen. Die monatliche Belastung kann damit dennoch gesenkt werden. 

Bsp.: 

Darlehen 200.000,- EUR mtl. Rate bei Annuität 6% = 1.000,- EUR. 

Darlehen 200.000,- EUR mtl. Rate bei Annuität 5% = 833,- EUR. 

Wenn du jetzt aber bereits eine bestehende Finanzierung hast, kann man sich irgendwie absichern? 

Je nachdem, wann deine aktuelle Finanzierung ausläuft, kannst du, je nach Bank, bereits 5 Jahre im Vorfeld deine Zinsen zum Auslauf in 5 Jahren sichern. Das ganze nennt sich Forward-Vereinbarung. Dabei  wird der aktuelle Zins mit einem Aufschlag versehen, diesen benötigt die Bank, um sich gegen Zinsänderungen abzusichern, da sie zum Zeitpunkt X den vereinbarten Zins garantieren muss. 

Es hängt hier stark von deiner Erwartung ab, ob die Zinsen in Zukunft höher sind als jetzt oder eben nicht. 

Weiter kann tatsächlich auch ein Bausparvertrag wieder interessant sein. Die Zinsen hier sind i.d.R. trotz Abschlussgebühr noch unter 2% und damit deutlich niedriger als aktuell. Allerdings, damit du dir die mtl. Sparrate hier leisten kannst, solltest du mind. 10 Jahre einplanen, bis du das Bauspardarlehen in Anspruch nehmen kannst. 

Weiterer Tipp: Längere Zinsbindungen sind aktuell teilweise günstiger oder gleich teuer wie die 10 jährige Zinsbindung. 

Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, schreibe uns gerne und wir klären deine Fragen!

An fragen@finanzsorbet.de oder über Social Media

Zum Schluss, wie immer ein Zitat. Heute von Oprah Winfrey:

„Ich werde immer glauben, dass der Kauf eines Hauses eine großartige Investition ist. Und warum? Weil man in einem Aktienzertifikat nicht leben kann. Sie können nicht in einem Investmentfonds leben.”

– Oprah Winfrey

Bleibt informiert, eiskalt und ehrlich!

Diese Folge haben wir mit diesem* Mikrofon aufgenommen.

Geplant haben wir die Folge hiermit*.

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 November 1, 2022  20m