... und die Grenzen der Grenzschrift von Plessner
Auch in jüngeren Jahren schrieb Helmuth Plessner bereits gute Bücher. Mit unserem Gast Jens Heise von der Uni Heidelberg widmen wir uns Plessners soziologischem Erstling, den "Grenzen der Gemeinschaft". Nach einiger Arbeit am Text wenden wir uns den Problemen der Jetztzeit zu und damit den möglichen Grenzen der Grenzschrift. Hierbei unterstützt uns Andreas Reckwitz. Hat nicht die Gesellschaft, für die sich Plessner rückhaltlos ausspricht, selbst ein Radikalisierungspotenzial? Produziert sie heute nicht mehr denn je soziale Vereinzelung und leistet damit einer Politisierung von Gemeinschaftslogiken wieder Vorschub? Oder muss sich das spätmoderne Subjekt dieser Vereinzelung um der Gesellschaft willen anpassen, muss es ein hybrides werden? So gewinnt schließlich ein an die postmoderne anschlussfähiger Plessner Konturen.
Inhalt:
00:00:00 Begrüßung und Anekdotisches
00:03:19 Plessners "Grenzen der Gemeinschaft"
00:29:17 Gemeinschaft vs. Gesellschaft
01:08:48 Popmusikanalyse: Entfremdung in Ich bin durchsichtig von Potpourri
01:16:07 Zu viel Gesellschaft? Singularisierung und Identität
Lektüre:
Helmuth Plessner Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus (1924).
Andreas Reckwitz Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne (2017) und Das hybride Subjekt. Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne (Neuauflage 2020).
Hrsg: Eßbach, Fischer, Lethen: Plessners „Grenzen der Gemeinschaft“ 2002).
Unser Gast Jens Heise im Internet:
und auf dem Buchmarkt (Auswahl):
In unserer kommenden "II. Folge" sprechen wir über den Einzelnen im Kollektiv und gewinnen mit Karl Jaspers eine weitere Perspektive auf das Spannungsverhältnis zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft. Die "II. Folgen" erhalten unsere Steady-Mitglieder im Podcatcher ihrer Wahl oder direkt bei Spotify.
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