Dezember ist Budget-Zeit in Industrieunternehmen. Grund genug, meinen letzten Podcast des Jahres der B2B Marketing Budget-Studie 2022 des Bundesverbands für Industriekommunikation zu widmen - mit zwei tollen Gästen.
Marketingbudgets sind immer ein guter Indikator für Trends. Die jährliche Budget-Studie des BviK liefert daher nicht nur die Grundlage für ein industriespezifisches Benchmarking, sondern gibt auch Hinweise dazu, wohin sich der Markt entwickelt. Die Studienergebnisse diskutiere ich erstmals mit einer Expertin aus der Praxis, Cordula Odenthal, Marketing Managerin EMEA bei Cognex, und dem wissenschaftlichen Kopf hinter der Studie, Hannes Huttelmaier, Professor für B2B-Vertrieb an der HAW Würzburg-Schweinfurt. Folgende Fragen haben wir diskutiert:
- Die aktuelle Budget-Studie des BviK zeigt einige interessante Spannungsfelder auf? Gibt es eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der deutschen Industrie?
- Seit einigen Jahren führt der BviK die jährliche Budgetstudie durch. Wie sah das Studiendesign in diesem Jahr aus, Johannes?
- Aus Sicht von 67% der befragten B2B-Marketer steigt der Stellenwert von Marketing- und Kommunikationsabteilungen. Könnt ihr das aus der Praxis bestätigen?
- Die Marketingbudgets sind von 2021 auf 2022 im Schnitt um 13% gestiegen. Aber: Der Anteil des Marketing-Budgets am Gesamtumsatz liegt weiter nur bei durchschnittlich rund 0,5 %. Wie ist diese Diskrepanz zu deuten?
- Trotz wachsender Bedeutung und explodierender Kanäle wachsen die Marketingteams kaum. Stehen wir alle kurz vor dem Burnout, oder müssen wir stärker filtern?
- „Employer Branding“ ist eines der heißesten Trendthemen. Es zählt inzwischen bei 63% der Marketer zu ihrem Aufgabengebiet. Aber: Der Budgetanteil liegt mit 3% weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Wie deutet ihr das?
- Deutschland ist Messeland. 32% der externen Budgets werden für Messen ausgegeben. Ein Großteil des Veranstaltungsbudgets fließt wieder in Offline-Events. Wie seht ihr die Zukunft der Messen?
- Nur 21% der Unternehmen geben im Marketing mehr als 1000€ pro Jahr pro Mitarbeiter für Training und Qualifizierung aus. Ist das zu wenig und wie findet man die Zeit für Training?
- Die meisten Marketer in der Studie schätzen ihren Marketingerfolg höher ein als den der Konkurrenz. Wie ist diese Einschätzung zu deuten?
- Wo werden sich die Marketingbudgets hierzulande künftig hin entwickeln – eher in Richtung USA/B2C oder eher weiter geschrumpft aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage?
Außerdem erfahrt ihr, warum Industrieunternehmen künftig mehr in Marketing investieren müssen, was man gegen Burnout im Marketingteam machen kann, warum Messen weiter wichtig sind und, warum Budgetplanung agiler werden muss. Vielen Dank Euch beiden, hat Spaß gemacht.