Kurzgeschcihten über Frauen im Iran
Die elf Kurzgeschichten stellen Frauen in ihren Alltagsnöten in den Mittelpunkt. Und obwohl hier viel erduldet und geschuftet wird, sind die Szenen alle getragen von einer starken unterschwelligen Energie. Sie resultiert aus dem Wunsch, über das eigene Leben selber bestimmen zu können und Freiheit zu finden. In der engen häuslichen Gemeinschaft begegnen wir Frauen, die vor allem Pflichten zu erledigen haben von morgens bis abends und fast nie zu sich kommen. Doch nicht die Arbeit ist es, die sie an den Rand ihrer Kraft bringt, sondern Spannungen, Konflikte, die unter der Decke bleiben sollen, um die Gemeinschaft nicht zu stören und das ewige Gebot, dass es die Frauen sind, die Mütter, die Töchter, die für die anderen zu sorgen haben. Einen kleinen Ausweg gibt es, das Alter nämlich, in dem sich dann auch die Mütter umsorgen lassen dürfen. Alle Geschichten leben davon, dass Fariba Vafi Frauen in den Mittelpunkt stellt, die sich für dieses Schicksal nicht gemacht fühlen. Die nicht einsehen, warum der Vater seine Pascha-Rolle nach dem Tod seiner Frau auf dem Rücken seiner Tochter fortsetzen soll, als sei er ein Riesenbaby. Oder die irgendwann ausgewandert sind, um ungehindert leben zu können. In einer anderen Geschichte entdeckt eine junge Frau den Wert von gesunden, flinken Beinen, denn sie können einen aus dem Haus bringen und helfen, einen unabhängigen Weg einzuschlagen.