OTTO M SCHWARZ - PODCAST

Das ist der Podcast des Komponisten Otto M Schwarz. Hier spricht er über seine Gedanken zu seinen Werken. „Einige Chancen auf meinem Weg haben sich eher zufällig ergeben. Aber hinter dem Erfolg stehen letztendlich Fleiß und zwei Jahrzehnte leidenschaftlicher Arbeit. Heute werden meine Kompositionen rund um die Welt und auch in den hintersten Winkeln aufgeführt, und ich kann es eigentlich noch immer kaum glauben. Allen Freunden meiner Musik weltweit ist diese Website gewidmet.” (Otto M. Schwarz) DIE FRÜHEN JAHRE Der gebürtige Niederösterreicher erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Musikschule Wimpassing und später an der Musikhochschule in Wien. Dort wurde er im Jahr 1978 als jüngster Student in die Vorbereitungsklasse von Prof. Franz Weiss aufgenommen. Es folgten weitere Studien beim Wiener Philharmoniker Prof. Josef Pomberger für Trompete und bei Prof. Heinz Kratochwil für Tonsatz. Bereits im Alter von 15 Jahren begann sich neben dem Studium das Talent für Komposition abzuzeichnen. Seine ersten Erfolge verbuchte Otto M. Schwarz im Bereich der Pop-Musik...

https://www.ottomschwarz.com

subscribe
share






episode 77: IN NOMINE


Wie oft wurde eigentlich schon „Im Namen...“ etwas gerechtfertigt, verkündigt oder gesegnet ? 
 Wie kann es sein, dass „Im Namen....“ Waffen und Kriegsgegner gesegnet werden ? In der Geschichte verschiedener Glaubensrichtungen zieht sich dies wie ein roter Faden durch. Gutes wurde geschaffen aber auch Böses verbrochen und alles „Im Namen....“. Dies finden wir auch in der Geschichte der Prämonstratenser-Abtei Wadgassen. Im 12. Jahrhundert wurde eine Abtei auf unwirtschaftlichen, wüstem Gebiet inmitten einer Moorlandschaft errichtet, die sich später zur mächtigsten Glaubensgemeinschaft des Saarlandes entwickeln sollte. Unter dem Motto “Desertum florebit quasi lilium” (Die Wüste wird wie eine Lilie erblühen) wurde Unglaubliches geschaffen, aber auch mit aller Härte gegen Missetäter durchgegriffen. Es gab dort eine eigene Schule, in der Kinder in den sieben freien Künsten (zu denen neben Geometrie und Astronomie unter anderem auch die Musik zählte) unterrichtet wurden, aber auch Arme, die vor den Toren der Abtei hungern mussten und nur an Festtagen von den Resten der Ordensbrüder speisen durften. Die mittelalterlichen Hexenprozesse forderten ihr Tribut und Opfer war eine Gruppe von ekstatisch tanzenden Menschen, die sich ausgelassen zu Musik bewegten, was allerdings als Teufelswerk interpretiert wurde. Was dann geschah: Ein Schauprozess verurteilte die Tänzer zum Tod durch Feuer. Alles „Im Namen....“ Wir schreiben das Jahr 1789: Abt Bordier befindet sich im zehnten Jahr seiner Herrschaft; er weiß noch nicht, dass er der letzte Abt einer fast 700-jährigen Tradition sein wird. Nicht weit von der Abtei entfernt befindet sich die französische Grenze, die sich schon seit langem mit Böllerschüssen bemerkbar macht und von den Brüdern mit Unbehagen beäugt wird. Die Vorboten der französischen Revolution kündigen sich an, doch niemand mag wirklich daran glauben. Bis die Franzosen an die Pforte klopfen, die Abtei stürmen und durch das Portal in die Gemächer der Mönche eindringen. In blinder Wut werden sämtliche Orgelpfeifen der Orgel herausgerissen, Ikonen mit dem Schwert enthauptet, Ordensbrüder erschlagen und zahlreiche Gebäude in Brand gesetzt. Die Klosterkirche steht in Flammen. Eine wilde und unvorbereitete Flucht beginnt. Durch einen Geheimtunnel können Abt Bordier und eine Handvoll Brüder durch die Saar (ein benachbarter Fluss) in den Nachbarort Bous flüchten. Sie sind am Leben, ihre Existenz, die Prämonstratenser-Abtei ist allerdings zerstört. Während sie sich in Richtung Prag in eine Abtei (Kloster Strahov) retten, wird die Abtei Wadgassen geschliffen und als Steinbruch genutzt. Doch die Wüste erblüht von Neuem. Auf den Fundamenten der Abtei entsteht wenige Jahrzehnte später neues Leben in Form einer Glashütte, die den Menschen nach dem Frieden in der Region auch Arbeitsplätze und neue Visionen beschert.


fyyd: Podcast Search Engine
share








 December 18, 2022  19m