Speak Like A Child

Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe „Speak Like A Child“ geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968, und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Der Titel soll dem Gespräch viel headroom erlauben. Selbstverständlich sollen Gäste & Gastgeber nicht „kindisch“ sprechen, aber doch unbefangen und offen. Und nuanciert, wie in Hancocks Arrangement.

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Speak Like A Child: Kris Davis


Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast, zu hören hier auf dieser Website, Spotify und iTunes.

Wenn das zeitgenössische Jazzpiano erörtert wird, dann fällt - jenseits aller Gender-Aspekte - immer auch ihr Name: Kris Davis. Über das Studium von Herbie Hancock, Keith Jarrett, Bill Evans (deren Einfluss man so gut wie nicht hört), aber auch über György Ligeti und Morton Feldman hat sie zu einem eigenen Stil gefunden, als Pianistin und Komponistin.

Sie kommt aus dem kanadischen Westen, geboren 1980 in Vancouver, aufgewachsen in Calgary; Bachelor in Jazzpiano in Toronto; 2014 - da arbeitet sie schon mehr als ein Jahrzehnt in New York City - ein Master in Klassischer Komposition am City College. 2018 wählt die New York Times einen Satz aus ihrer Solo-Piano-Suite „Eight Pieces for the Vernal Equinox“ (gespielt von Rory Cowal) unter die „25 Best Classical Music Tracks of 2018“.

Unter den Ausgezeichneten im selben Jahr, in derselben Kategorie, mit einem Orchesterstück: Ingrid Laubrock, eine befreundete, langjährige Partnerin, neben John Zorn, Tyshawn Sorey, John Hollenbeck und und und…

Kris Davis hat zwei Dutzend Alben veröffentlicht, betreibt inzwischen ein eigenes Label (Pyroclastic) und wurde 2021 mit dem mit 275.000 $ dotierten Doris Duke Artist Award ausgezeichnet. Im selben Jahr folgt sie der Einladung von Terri Lyne Carrington nach Boston, an das Berklee Institute of Jazz and Gender Justice. Sie, die in einem Interview sagt, keine Benachteiligung erfahren zu haben, unterrichtet dort Ensembles und Solisten. Sie ist außerdem beteiligt an der Sammlung „New Standards - 101 Lead Sheets by Women Composers“.

Das Gespräch mit Kris Davis fand statt am 20. September 2022 im „Jaki“, dem Club des Stadtgarten, ein Tag vor dem Konzert ihres Quintetts „Save Your Breath“ im Rahmen des „Multiphonics“-Festivals.


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 January 3, 2023  23m