Nationalparks haben angesichts von Artenschwund und Klimakrise ein sehr positives Image. Doch wenn wir genauer hinschauen, entdecken wir auch hier koloniale und postkoloniale Muster. Darunter leiden vor allem indigene Gruppen, aber auch das eigentliche Ziel des Natur- und Artenschutzes. In dieser Folge fragen wir uns: Wie werden Nationalparkgebiete ausgewiesen? Wie demokratisch ist das Verfahren? Was ist dabei das Verständnis von Naturschutz? Wird indigenes Wissen miteinbezogen? Und wie wird die Bevölkerung vor Ort behandelt?
Dazu hören wir Stimmen von Indigenen, wie Julio Cusurichi Palacios aus Peru, von Atowe, Angehöriger der Baka in Kamerun, und Chenchu aus Indien. Im Interview reden wir zudem mit Linda Poppe von der Organisation Survival International.
Shownotes:
Survival International: Tribal-Voice-Videos zum Thema Naturschutz.
Peter Clausing, 09.06.2010: Naturschutz im Kolonialstil. Junge Welt.
Julian Prush: Natur- und Wildschutz in Deutsch-Ostafrika: Ein koloniales Erbe?
Linda Poppe: Dasselbe in Grün: Warum Naturschutz keine neuen Kolonialherr*innen braucht.
Fiore Longo, 17.10.2020: Der neue Kolonialismus. Junge Welt.
Hört die Signale ist der Podcast der Naturfreundejugend Deutschlands. Weitere Infos zum Podcast gibt es unter podcast.naturfreundejugend.de