Evangeliums Cast

Philipper 1,23-26 - Für andere leben 23 Denn ich werde von beidem bedrängt: Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; 24 aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen. 25 Und weil ich davon überzeugt bin, so weiß ich, daß ich bleiben und bei euch allen sein werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben, 26 damit ihr um so mehr zu rühmen habt in Christus Jesus um meinetwillen, weil ich wieder zu euch komme. "Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn", das ist die grundlegende Lebenseinstellung des Apostels. Deshalb ist es für ihn sogar besser, aufzubrechen und bei Christus zu sein (Vers 23). Obwohl er vollkommen im hier und jetzt lebt, treibt ihn die Gewissheit über die Ewigkeit an. Mit Christus zu sein ist besser als alles, was diese Welt uns zu bieten hat. Wir sind Gäste und Fremdlinge in dieser Welt. 11 Geliebte, ich ermahne euch als Gäste und Fremdlinge: Enthaltet euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten. (1Petr 2,11) Diese Welt ist nicht unser zu Hause. 2 Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. 3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. (Joh 14,2-3) Richard Sibbes Der Tod ist ein Aufbruch. Dieses Wort wurde gebraucht, um das Losmachen eines Schiffs oder den Aufbruch eines Schiffs zu beschreiben, das sich zu neuen Ufern aufmacht. Wir werden von unseren irdenen Gefäßen losgemacht und zu einem anderen Ort gebracht, dem Himmel. Paulus versucht, solch eine erste Sache wie den Tod durch angenehmere Beschreibungen zu versüßen. Es ist ein Entschlafen, ein Heimgang, ein Ablegen unseres irdischen Zeltes. Wir sollten auf den Tod aus dem Evangelium schauen, nicht aus dem Gesetz oder aus der Natur. Der Grund, zu bleiben Paulus möchte aber für das Wohl der Gemeinde am Leben bleiben (Vers 24). Er tut hier das, was "nötiger" ist. Das ist der interne Kampf, der jeden Christen betrifft: Entweder das zu tun, was man selbst tun will, oder das zu tun, was für andere am besten ist. Wir müssen bereit sein, unser persönliches Verlangen aufzugeben, um anderen zu dienen. Paulus will bleiben zur Förderung der Gemeinde und zu ihrer Freude im Glauben (Vers 25). Er stellt die Bedürfnisse der Gläubigen über seine eigenen. Paulus zeigt hier das Herz eines Dieners. Wenn die Gemeinde im Glauben wächst, dient das zu ihrer Freude. Echte Freude ist die Folge einer engeren Beziehung zu Jesus Christus. Richard Sibbes Reife Christen sind öffentliche Schatzkammern, an denen jeder Mensch einen Anteil hat. Sie sind öffentliche Wasserquellen in der Wüste dieser Welt, um die Seelen anderen Menschen zu erfrischen. Sie sind Bäume der Gerechtigkeit, die ihre Äste ausstrecken, damit andere unter ihnen Schutz finden und Früchte ernten können. Das Leben von guten Christen ist ein enormer Segen für die Welt. Ambrosiaster Paulus gesteht ein, dass es viel einfacher wäre, zu sterben und bei Christus zu sein. Aber er weiß, dass es notwendig ist, dass er am Leben bleibt, um den Gläubigen zu dienen, damit sie den Herrn verherrlichen und ihn preisen, wenn sie ihn wiedersehen. Sie werden dadurch in ihrer Erkenntnis wachsen und noch tiefer im Glauben gegründet sein. Wie groß war seine Liebe für die Gläubigen, dass er nicht das wählt, von dem er selbst erklärt, dass es für ihn viel besser wäre. Stattdessen will er das, was nützlicher ist für die Vielen, in dem Bewusstsein, dass dies auch dem Herrn wohlgefälliger ist. Gott am Wirken sehen Paulus erklärt den Zweck, warum er aus dem römischen Gefängnis freikommt, wenn es Gottes Willen sein sollte: "Damit ihr umso mehr zu rühmen habt in Christus Jesus", Vers 26. Dieses Rühmen drückt die Freude aus, dass sie Paulus wiedersehen würden. Die ganze Gemeinde würde das Wirken des Herrn sehen und sich darüber freuen. Es würde keine menschliche Erklärung geben und Gott allein die Ehre bekommen. Paulus will nicht freikommen, um den Schwierigkeiten in Rom zu entgehen, sondern damit andere Menschen Jesus besser kennenlernen. Auch wir sind ermutigt, wenn wir Gott am Wirken sehen im Leben anderer Menschen. Das ist besonders dann der Fall, wenn wir intensiv für sie gebetet haben. Anwendung Wirst du das tun, was du tun willst, oder das, was für andere am besten ist? Welchen Vers aus Philipper 1 könntest du auswendig lernen? Bist du bereit, zu sterben?