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"Oh Tannenbaum" können Kenianer zu Weihnachten nicht singen. Die dünnen Ästchen der Nadelbäume hier biegen sich schon unter der Last eines Strohsterns bedenklich nach unten. Doch es gibt schöne Alternativen – zum Beispiel aus Bananenblättern.
Alles begann vor gut 30 Jahren mit kritzeligen Karten, die bei der brasilianischen Post landeten, geschrieben oder gemalt von Kindern aus Armenvierteln, die sich etwas vom Weihnachtsmann wünschten – Dinge, für die es in den Familien auch an Weihnachten kein Geld gab. Daraus entstand eine der größten solidarischen Aktionen Brasiliens.
Buddhisten, Hinduisten, Christen, Juden oder Muslime – kaum eine Religion ist in Südostasien nicht vertreten. Die einen feiern Feste wie sie fallen, die anderen nehmen es eher streng und bleiben auf Distanz zum Weihnachtstrubel, der auch aus Singapur und Thailand nicht wegzudenken ist.
In Südafrika ist die Bescherung mitten im Sommer – und das wirkt sich natürlich auch auf die Weihnachtstraditionen aus. Statt stundenlang eine Weihnachtsgans im Ofen zu garen, wird hier an den Feiertagen häufig gegrillt.
Am anderen Ende der Welt ist schon früher Weihnachten: In Australien ist es gerade schön warm und Weihnachtsmänner aus Schnee gibt es dort nicht. Die sind dort aus einem ganz besonderen Material.
Knusprige Nuss-Stängeli sind ein Klassiker in Schweizer Backstuben. Ursprünglich stammen sie aus dem Kanton Graubünden, wo sie auch "Totenbeinli" genannt werden. Heute sind die Plätzchen mit dem makabren Namen fast überall in der Schweiz auch ein traditionelles "Weihnachtsguetzli".
Die gedruckte Weihnachtskarte hat in England ihren Ursprung und erfreut sich hier bis heute größter Beliebtheit. Zu Weihnachten verschicken die Haushalte Dutzende "Merry Christmas"-Karten und erhalten in der Regel auch ebenso viele, die dann an Girlanden aufgehängt oder liebevoll rund um die Weihnachtsdeko drapiert werden.
Während wir hier in Deutschland gerade richtig frieren, herrschen in der Hauptstadt von Indien, Neu-Delhi, gut 7.000 Kilometer von uns entfernt, frühlingshafte Temperaturen. Auf eine weiße Weihnacht können die Kinder dort also nicht hoffen.
In vielen Ländern wird der deutsche Weihnachtsmarkt mittlerweile nachgebaut - so wie der größte seiner Art in Birmingham in Großbritannien. Dort veranstaltet Birminghams Partnerstadt Frankfurt den "Frankfurt Christmas Market", der bis zu vier Millionen Besucher anzieht.
Hygge ist längst mehr als ein Trend. Diese dänische Lebensweise hat inzwischen ihren Zug rund um die Welt angetreten. Selbst die Chinesen interessieren sich inzwischen für Hygge. Aber kann man mit Kerzenduft, Decke auf dem Schoß und einer Tasse Tee wirklich für einen Moment der Welt aus Krieg und Krisen entfliehen?